Vergangene Woche wurde die Schülerakademie, die eine Ergänzung zum Schulunterricht sein soll, offiziell von Oberbürgermeister Heinz Fenrich, Bürgermeister Harald Denecken und dem Direktor des Bismarck-Gymnasiums, Dr. Peter Gilbert, vorgestellt. Die Schülerakademie, deren Vorsitz Erich Harsch, Geschäftsführer bei der Drogeriemarktkette dm, inne hat, soll begabte und interessierte Kinder fördern und das Schulangebot ergänzen. Die Schüler sollen vor allem in technischen und naturwissenschaftlichen Fächern gefördert werden und so für den späteren Einstieg in das Berufsleben an die Region gebunden werden.
50.000 Euro von der Stadt
Das Programm wird mit Sport, Musik und Angeboten aus den Geisteswissenschaften ergänzt. Die Schüler dürfen sich an eigene Projekte wagen, die in Kooperation mit 21 Partnern aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen, lokalem Handel, Wirtschaft und der Stadt angeboten werden. Die Akademie versteht sich als offenes Netzwerk zur Ausweitung der Zusammenarbeit zwischen Schule, Forschung und Wirtschaft. "Die Schülerakademie kann helfen, die Hemmschwelle der Schüler abzubauen. Spielerisch-experimentelles Lernen steht im Vordergrund. Die Akademie kann als eine Art Talentförderung angesehen werden", so Charlotte Schulze, Mitinitaiatorin der Schülerakademie Karlsruhe. Die Stadt unterstützt die Schülerakademie mit 50.000 Euro, später soll sie sich durch das Schülergeld und Spenden der Partner finanzieren.
Selber aktiv werden kann Spaß machen (Foto: pr) |
Nicht alle Angebote der Schülerakademie wurden eigens dafür ins Leben gerufen, viele waren schon vorhanden und wurden vernetzt. Heidelberg kann als Vorbild für die Schülerakademie in Karlsruhe angesehen werden. Dort gibt es ein ähnliches Förderprojekt unter dem Titel "Talent, Technik, Toleranz". Bürgermeister Denecken betont, dass die Schülerakademie keine Einrichtung für Hochbegabte ist: "Die Schülerakademie soll alle interessierten und begabten Schüler ansprechen, die experimentieren und dazulernen wollen, also ein Käpsele-Training." Für alle hochbegabten Schüler mit einem Intelligenzqoutienten von über 130 soll das Bismarck-Gymnasium im nächsten Jahr andere Programme anbieten.