Entlang der Baumreihen vor dem Karlsruher Schloss türmen sich kleine Schneehügel, die da eigentlich nichts verloren haben. Denn: Obwohl schon seit dem 22. Dezember offiziell Winter ist - von Schnee und Kälte ist immer noch keine Spur. Wer sich allerdings umblickt, kann einen "Schuldigen" schnell ausmachen: die Stadtwerke Eiszeit, die Eislaufbahn auf dem Schlossplatz.
Eine Nachfrage bei der Karlsruher Marketing und Event GmbH (KME) bringt Klarheit: "Bei den Schneehaufen handelt es sich um Abrieb der Eisfläche", so Roland Rebmann, bei der KME zuständig für die Eiszeit. "Der Abrieb entsteht dadurch, dass die Kufen der Schlittschuhe die Fläche sozusagen Stück für Stück aufschneiden. Die Eisstückchen, die beim Fahren aus der Fläche brechen, werden im Laufe des Tages mehr und bleiben als Abrieb auf der Fläche liegen."

Mit schwerem Gerät wird mehrmals täglich die Eisfläche sozusagen wieder "aufgehübscht". "Mit zwei großen Eispflegemaschinen wird das Eis gepflegt. Die Maschinen hobeln, fegen den Abrieb ein und wässern das Eis. Dann wird der Abrieb unter den Bäumen abgeladen. Sobald wir sehen, dass die Qualität der Eisfläche zu sehr unter Mitleidenschaft gezogen wurde, entscheiden wir, die Eispflege einzusetzen", so Rebmann gegenüber ka-news.de.
Aus 140.000 Litern Wasser wird für das optimale Schlittschuh-Vergnügen Eis gemacht. Davon landen etwa 5 Kubikmeter, also 2,5 pro Maschine, auf dem Schlossplatz - so groß ist das Auffangvolumen pro Eismaschine, die über das Eis fährt. Wer nun entweder mit dem Schlitten den Schneehügel runtersausen will oder auf Schlittschuhen über das Eis tanzen möchte, kann das noch bis zum 2. Februar. So lange ist die Eiszeit vor dem Karlsruher Schloss noch in Betrieb.

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