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Karlsruhe: "Schlicht unsozial": Linke kritisieren höhere Gebühren bei Stadtbibliothek

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"Schlicht unsozial": Linke kritisieren höhere Gebühren bei Stadtbibliothek

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    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: Paul Needham

    Seit Januar dieses Jahres gelten bei der Stadtbibliothek in Karlsruhe neue Gebührensätze. Unter anderem wurden die Verzugsgebühren erhöht. Für alle Medien, außer DVDs und Blu-rays, Versäum­nis­zu­schlag 0,30 Euro je Medium pro Tag. Für DVDs und Blu-rays gilt ein Versäum­nis­zu­schlag von einem Euro je Medium pro Tag.

    Die Linken Stadträte Sabine Zürn und Niko Fostiropoulos kritisieren diese Gebührenerhöhung und wollen in einer Anfrage an die Stadt Auskunft über die Auswirkungen erhalten. "Früher zahlte man für ein nicht rechtzeitig abgegebenes Buch 0,50 Euro pro Woche, jetzt sind es 0,30 Euro pro Tag! Wer eine Mail-Adresse hat, wird wie heute üblich rechtzeitig kostenlos darüber informiert, dass er das geliehene Buch oder die DVD abgeben muss. Wer sich keine Mail leisten kann, hat Pech gehabt", schreiben sie. 

    Weiter kritisieren die Linken: "Das sind nach unserer Auffassung gerade die Menschen, die besonders auf die Stadtbibliothek als einigermaßen erschwinglichem Zugang zu Büchern und Kultur angewiesen sind. In unserer Anfrage wollen wir deshalb wissen, wie sich die Einnahmen der Stadtbibliothek aus den Gebührenerhöhungen entwickelt haben und in wie weit besonders Nutzer ohne Mail-Adresse von der massiv erhöhten Versäumnisgebühr betroffen sind", erläutern Zürn und Fostiropoulos.

    Beim Gemeinderatsbeschluss zum ersten Sparpaket wurden jährlich 60.000 Euro zusätzliche Einnahmen aus den Gebührenerhöhungen bei der Stadtbibliothek angesetzt. "Das ist das Gegenteil einer sozialen Kulturpolitik." 

    Die Überschrift wurde nachträglich bearbeitet. 

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