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Die gespendeten Gelder benötigt Hans-Peter Dentler um Rollstühle, Gehhilfen und andere Hilfsmittel für Behinderte in Ländern der Dritten Welt instand setzen zu können. Die Reparaturarbeiten leistet er seit dem Jahr 2000 gemeinsam mit ehrenamtlichen Mitarbeitern in einer Werkstatt in Oberreut. Sind die Reparaturen abgeschlossen, werden die Rollstühle in Schiffscontainer verladen und verschifft.
Der 65-Jährige begleitet die Verteilung der Hilfsmittel persönlich vor Ort. Er mietet sich mit seinen Helfern Kleintransporter und sucht die Bedürftigen mit Hilfe von Einheimischen. Mit seinen Aktionen erreicht er viele Menschen, die unter schwierigen Bedingungen leben und noch nie Hilfe erhalten haben. Die Arbeit in den Ländern selber sei oftmals emotional sehr belastend, sagt Dentler, ohne die Unterstützung durch Aktionen wie heute wäre seine Arbeit unmöglich. Er sei sehr gerührt und wolle sich bei den Schülern dafür bedanken, dass sie so zahlreich erschienen seien.
Eine Menschenkette aus mehr als 1.500 Schülern
Initiator der Aktion war Walburga Wasner, Lehrerin an der Walter-Eucken-Schule. Die Planungen für die Menschenkette wurden im November nach den Herbstferien begonnen. Als Vorbereitung schauten sich die Schüler im Unterricht einen Film über das "Rollstuhlprojekt" an. Die Schülersprecher Amal Hiba und Sascha Waldenstein erzählten, dass nach der Filmvorführung alle von dem Projekt überzeugt gewesen seien und begeistert bei der Umsetzung geholfen hätten.
Von der Walter-Eucken-Schule nahmen 1.200 Schüler an der Aktion teil. Hinzu kamen noch rund 400 Schüler von weiteren Schulen. Viele Berufsschüler haben von ihren Betrieben extra frei bekommen um an der Aktion teilnehmen zu können, andere haben sogar ihren Urlaub unterbrochen. Die Menschenkette zog sich über zwei Kilometer zwischen der Rollstuhlwerkstatt von Hans-Peter Dentler, die sich in einer ehemaligen Kirche in Oberreut befindet und der Walter-Eucken-Schule.
2.600 wurden von den Teilnehmern gespendet
Um 12 Uhr nachdem die Schüler sich aufgestellt hatten, zog an jedem Ende der Menschenkette eine Person mit einem Rollstuhl los und sammelte die Spenden von den Teilnehmern ein. Die beiden Rollstühle mit den Spendentöpfen trafen sich in der Mitte der Menschenkette und das Geld wurde in einem Topf zusammengefasst. Das anschließende Zählen ergab, dass 2.600 Euro gespendet wurden.