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Karlsruhe/Rastatt/Baden-Baden: Scheiden tut weh, oder? Karlsruhe in der Scheidungsstatistik vorne

Karlsruhe/Rastatt/Baden-Baden

Scheiden tut weh, oder? Karlsruhe in der Scheidungsstatistik vorne

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    Urteil des OLG Celle: Eine geschiedene Frau steht mit ihren Ansprüchen hinter der neuen Ehefrau und dem Kind des Ex-Mannes zurück.
    Urteil des OLG Celle: Eine geschiedene Frau steht mit ihren Ansprüchen hinter der neuen Ehefrau und dem Kind des Ex-Mannes zurück.

    Im Landkreis Rastatt wurden im Landesvergleich die wenigsten Ehen geschieden: Im Durchschnitt der Jahre 2005 bis 2008 kamen dort 72 Ehescheidungen auf 10.000 Ehen. Karlsruhe rangiert dagegen mit 115 Scheidungen auf 10.000 Ehen am anderen Ende der vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg veröffentlichten Liste: In der Fächerstadt war die Scheidungsquote hinter den Stadtkreisen Baden-Baden (156), Pforzheim (118) und  Mannheim (117) am höchsten. Der Landkreis Karlsruhe liegt mit 95 Scheidungen auf 10.000 Ehen knapp über dem Landesdurchschnitt (94).

    Höhere Arbeitslosigkeit, höhere Scheidungsrate

    Aus den Zahlen geht hervor, dass die Scheidungshäufigkeit in Großstädten und stärker verdichteten Gebieten tendenziell höher als in eher ländlich strukturierten Kreisen geringer ist. Allerdings hat sich dieses Stadt-Land-Gefälle in den letzten Jahren abgeschwächt, so das Landesamt: Noch zu Beginn der 90er Jahre wiesen ganz überwiegend sehr dünn besiedelte Kreise wie der Main-Tauber-, der Alb-Donau- und der Hohenlohekreis sowie der Landkreis Freudenstadt die geringsten Scheidungsquoten auf. 

    Auch in Gegenden mit überdurchschnittlich hoher Arbeitslosenquote ist die Scheidungshäufigkeit höher als in ländlichen Kreisen.

    Dagegen kann heute nur noch ein eher geringer Zusammenhang zwischen dem regional unterschiedlichen Scheidungsverhalten einerseits sowie der konfessionellen Zusammensetzung der Bevölkerung andererseits festgestellt werden.

    Zahl der Scheidungen hat wieder zugenommen

    Insgesamt ist die Zahl der Ehescheidungen in Baden-Württemberg erstmals seit 2004 wieder angestiegen, teilt das Landesamt weiter mit. Im Jahr 2008 wurden rund 22.800 Ehen und damit etwa drei Prozent mehr als im Vorjahr geschieden. Im Vergleich zu 1990 lag die Zahl der Ehescheidungen im vergangenen Jahr sogar um ein Drittel höher, seit 1980 hat sie sich sogar um drei Viertel erhöht.

    Die Scheidungsquote, also die Zahl der geschiedenen Ehen bezogen auf 10.000 bestehende Ehen, hat sich gegenüber dem Vorjahr ebenfalls leicht erhöht: 2008 lag diese Quote bei 94, im Jahr 2007 bei 91. 1980 wurden allerdings erst 58 je 10.000 Ehen geschieden, 1990 waren es 71 Ehescheidungen je 10.000 Ehen.

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