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Karlsruhe/Berlin: Schavan Bundespräsidentin?

Karlsruhe/Berlin

Schavan Bundespräsidentin?

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    Furtak kann sich eine etwaige Kandidatur Schavans nur mit dem "Frauenfaktor" erklären. Denn schließlich sei die Landespolitikerin in der Bundespolitik bislang nicht maßgeblich in Erscheinung getreten. Insofern fände der SPD-Geschäftsführer eine Nominierung Schavans eine "absurde" Sache. Und auch für Schäuble hegt er kein Verständnis. Dieser hätte schon vor einigen Tagen aus eigenen Stücken auf eine Kandidatur verzichten sollen. Die zähen Verhandlungen zwischen FDP und CDU würden dem Amt des Bundespräsidenten nicht gerecht.

    "Jutta Limbach von der SPD wäre eine gute Kandidatin"

    Und was hält der Fraktionsvorsitzende der Karlsruher Union, Klaus Heilgeist, davon, dass es eine Dame aus den "eigenen Reihen" werden soll? "Mir liegt eigentlich nicht so nahe, wer Bundespräsident wird", gibt Heilgeist zu Protokoll. Persönlich bedauere er, dass nicht an Schäuble festgehalten wurde. Schnell schiebt der Fraktionsvorsitzende aber hinterher, dass er sich über die Nennung eines weiteren Namens aus Baden-Württemberg freue. "Und es ist gut, dass es eine Frau werden soll."

    "Es wird viel heiß gehandelt", meint Michael Obert von der FDP/Aufbruch-Fraktion zu dem Gerücht, dass Schavan das Amt des Bundespräsidenten kleiden soll. "Aber eine schlechte Kandidatin wäre sie nicht, immerhin ist sie politisch nicht so besetzt", meint der liberale Fraktionsvorsitzende. Wenn es nach ihm ginge, wäre freilich eine andere Frau heiß im Rennen - obwohl er damit nicht auf Partei-Linie liegt. "Jutta Limbach von der SPD wäre eine gute Kandidatin. Sie ist schon längst überparteilich." Abseits der Frage, wer nun die Nachfolge von Johannes Rau antreten soll, findet Obert sowieso: "Der Bundespräsident sollte direkt gewählt werden."

    "Gerne eine Frau, aber nicht Frau Schavan"

    Gisela Splett, Fraktionssprecherin der Bündnis Grünen, findet es grundsätzlich positiv, dass mit der baden-württembergischen Kultusministerin nun eine Frau ins Gespräch gebracht worden ist. Allerdings sieht auch sie das "Hickhack" zwischen den Parteien als unwürdig in Bezug auf das höchste Amt im Staat an. Und wie steht sie konkret zur Person Schavan? "Na ja, ich hätte zwar gerne eine Frau als Bundespräsidentin - aber nicht unbedingt Frau Schavan", so ihr Fazit.

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