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Karlsruhe: Sanierung Werderplatz: Indianerbrunnen verliert seinen Kopf

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Sanierung Werderplatz: Indianerbrunnen verliert seinen Kopf

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    Derzeit ist der Indianerbrunnen "kopflos". Die  Wasserleitungen werden erneuert.
    Derzeit ist der Indianerbrunnen "kopflos". Die Wasserleitungen werden erneuert. Foto: Lukas Hiegle

    Auf dem Werderplatz laufen derzeit Sanierungsarbeiten. Beispielsweise werden die Toilettenanlage unter dem Brunnen erneuert. Doch dafür müssen neue Wasserleitungen verlegt werden. Diese liegen nach Angaben der Stadt Karlsruhe allerdings genau unter dem Stein in Indianerkopfform. Die Konsequenz: Bereits Anfang Februar baute die Stadt den Portraitquader des namensgebenden Indianerbrunnens ab. Die kopflose Zeit wird zudem dafür genutzt, die Leitungen des Brunnens selbst zu sanieren. Der Kopf soll laut Stadt zu einem Steinmetzfachbetrieb gebracht und dort gereinigt werden.

    Nach der Erneuerung der Wasserleitungen kann der Stein wieder aufgesetzt werden. Wann das jedoch sein wird, konnte die Stadt auf ka-news-Nachfrage nicht genau sagen. Der Brunnen soll allerdings erst wieder nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen der Toilettenanlage in Betrieb gehen. Diese Arbeiten sollen im Herbst 2018 abgeschlossen sein.

    Indianerbrunnen immer wieder Zentrum von Konflikten

    Die Sanierungsmaßnahmen der Toilettenanlage sind Teil des Maßnahmenpakets, das eine Arbeitsgruppe (AG) der Stadt anlässlich der Konflikte am Werderplatz erstellt hat. Die Arbeitsgruppe Werderplatz wurde damit beauftragt, den dortigen Pöbeleien sowie den Alkohol-, Drogen- und Gewaltdelikten entgegen zu wirken. 

    Die Gruppe nannte in ihrem Katalog die Sanierung und Neuaufstellung der Toilettenanlagen als "Maßnahme um den Werderplatz langfristig wieder attraktiver zu machen". Die alte Toilettenanlage wurde oft für den Drogenkonsum missbraucht und immer wieder so stark verschmutzt, dass das Geschäft anderweitig, etwa in Hauseingängen am Werderplatz, verrichtet wurde. 

    Die neue Toilettenanlage soll nach Vorstellung der AG besser gegen Vandalismus gesichert sein und die Reinigung erleichtern. Eine oberirdische Anlage dient während der Baumaßnahmen als Provisorium. Weitere geplante Maßnahmen der Arbeitsgruppe sind unter anderem die Wiedereinführung eines Straßenfeger-Teams sowie ein eingegrenztes alkoholakzeptierendes Aufenthalts- und Beratungsangebot.

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