Die Wählergemeinschaft stellt diese Frage aufgrund einer Gemeinderatsvorlage in den Raum, die bislang noch nicht öffentlich ist. Die Stadtverwaltung habe darin angegeben, dass "durch die Sanierung des Staatstheaters künftig zwei Millionen Euro jährlich durch Effizienz-Effekte" gewonnen werden könnten. Wie die Stadt zu dieser Summe komme, gehe aber nicht aus den Unterlagen hervor. Die GfK-Stadträte Friedemann Kalmbach und Eduardo Mossuto haben aus diesem Grund eine Anfrage gestellt.
GfK möchte beispielsweise wissen, wie sich die Erhöhung des Raumangebotes und verbesserte Arbeitsabläufe auf die Personalentwicklung auswirken und wie hoch die Ersparnis der Energiekosten oder nicht mehr notwendige Anmietungen für Proben sein könnten. Wie es in der Pressemitteilung heißt, sind die Stadträte nach wie vor erschüttert über die gewaltige Erhöhung der Baukosten. Hatte doch die Verwaltung auf eine Anfrage von GfK 2015 noch zugesagt, die ursprünglich angesetzte Bausumme auf jeden Fall und gegebenenfalls mit Kürzungen einzuhalten. "Es kommt auf Verlässlichkeit und Transparenz an", so Eduardo Mossuto.
"Um jetzt eine Entscheidung über den Fortgang des Projektes Umbau und Neubau des Badischen Staatstheaters zu treffen, brauchen wir jetzt keine Schätzungen und Vermutungen, sondern konkret nachgewiesene Zahlen," fordert Friedemann Kalmbach. "Erst mit einer transparenten Gesamtrechnung aus Baukosten und Einsparungen, kann es ein Votum für das Staatstheater geben", so Kalmbach weiter. Schon vor der Sommerpause beim Bekanntwerden der neuen Kosten für die Theatersanierung lies Gemeinsam für Karlsruhe das Motto verlauten: "Sanierung nicht um jeden Preis".