Die Idee sei entstanden, da es in Karlsruhe für Veganer eigentlich keine Möglichkeit zum Brunchen gab, erklärt Silke Bott aus dem Orgateam von "Karlsruhe vegan", das die Veranstaltung regelmäßig auf die Beine stellt.
Fleischfreie Vielfalt - bunter als gedacht
Die Idee ist einfach: Jeder kann sich vorab im Internet oder per E-Mail anmelden, wer selbst ein veganes Gericht mitbringt, bezahlt statt zehn nur drei Euro Eintritt. Wer etwas mitbringt, wird vorab per Internetformular abgeklärt, damit am Ende nicht zehn Schüsseln Nudelsalat auf dem Tisch stehen.
So sei ein vielfältiges veganes Buffet jedes Mal garantiert. Und was kann sich ein Normalo-"Fleischfresser" darunter genau vorstellen? Neben Obst und Gemüse gibt es hier auch vegane Gerichte, die man vielleicht noch gar nicht auf der Rechnung hatte: Würzige Seitan-Schnitzel mit selbst gemachter veganer Mayonnaise, fruchtiger Karottensalat, Muffins, Torten, Zaziki, Kartoffelsalat aber auch Wurst und Käse, der aus Pflanzenfett, Gewürzen und Stärke besteht, dazu Brötchen und Brezeln. Wer hätte gedacht, dass man als Veganer nicht einmal auf "Rührei", genauer gesagt "Rührtofu" verzichten muss? Dabei wird gebröselter Tofu mit Gewürzen angebraten und ganz klassisch mit Schnittlauch verfeinert.
Rechtzeitig reservieren oder Reste essen
Die Getränke, darunter Latte Macchiato mit Sojamilch, liefert das Café Barco - um die Koordination des Büffets kümmern sich die Organisatoren selbst. Die Location bietet Platz für rund 100 Gäste, es empfiehlt sich, früh auf www.karlsruhe-vegan.org/vegan-brunch zu reservieren. "Denn unser Brunch ist immer recht schnell ausgebucht, der Andrang ist groß", erklärt Bott.
Kommen könne jeder, auch Interessierte, die mit der Gruppe "Karlsruhe vegan" nichts am Hut haben. Unter den Gästen seien auch immer viele Nicht-Veganer, die einfach mal etwas Neues ausprobieren wollen, berichtet Bott. "Und in der Regel werden sie nicht enttäuscht, denn beim Vegan Brunch wird niemand bekehrt, aber es bietet sich immer die Möglichkeit zum lockeren Informations- und Rezeptaustausch". Außerdem gebe es bei jedem Brunch eine Art Rahmenprogramm, einen Vortrag oder ähnliches. Ab 13 Uhr finde für all jene, die keinen Platz mehr ergattern konnten, ein "Resteessen" statt. "Erscheinen auf eigene Gefahr", schmunzelt Bott, "denn ob und was noch übrig ist, lässt sich vorher natürlich nicht sagen".
Im Sommer gebe es regelmäßig auch ein offenes veganes Picknick im Schlossgarten, bei gutem Wetter ab 11 Uhr, direkt beim Schlossturm. Infos dazu unter www.karlsruhe-vegan.org.