Die Idee ist ein integriertes Rheinprogramm des Landes Baden-Württemberg, das unter anderem den Bau und Betrieb mehrerer Hochwasserrückhalteräume entlang des Rheins zwischen Weil am Rhein und Mannheim beinhaltet. Teil des Plans ist der Rückhalteraum Bellenkopf/ Rappenwört, dieser ist aktuell im Planfeststellungsverfahren.
Das Ziel ist ein System aus technischen aber auch ökologisch verträglichen Schutzmaßnahmen, das ein statistisch alle 200 Jahre auftretendes Hochwasser abpuffern kann, wie es weiter heißt. Mit einem Rückhaltevolumen von rund 70 Millionen Kubikmeter leisten die beiden Regionen bereits heute einen wichtigen Beitrag für den Hochwasserschutz am Oberrhein, von dem vor allem auch die Rheinanlieger flussabwärts profitieren, so heißt es weiter.
Fertigstellung aller Rückhalteräume nicht vor 2028
Es bleibt allerdings noch viel zu tun, denn in Baden-Württemberg wird nach derzeitiger Einschätzung die Fertigstellung aller Rückhalteräume nicht vor dem Jahr 2028 möglich sein. In den beiden Regionen am Oberrhein sind bislang drei Rückhalteräume in Betrieb (Altenheim, Kehl/Straßburg, Söllingen Greffern), drei weitere im Bau (Weil-Breisach, Breisach, Rheinschanzinsel).
Die Mitglieder der Planungsausschüsse beider Regionalverbände haben sich im Bewusstsein der Verantwortung gegenüber den Rheinunterliegern in ihrer Sitzung erneut für eine zügige Umsetzung des Integrierten Rheinprogramms ausgesprochen.
Hochwasserschutz ist gelebte Solidarität am Fluss
Gleichzeitig sahen die Regionalverbände das Land als Vorhabensträger in der Pflicht, im Dialog mit den betroffenen Kommunen hierfür Planungslösungen zu entwickeln, damit den Schutzbedürfnissen der Polderanwohner einerseits und der Rheinanlieger flussabwärts anderseits auch zeitnah Rechnung getragen werden kann. "Hochwasserschutz ist letztlich gelebte Solidarität am Fluss", so der Tenor aus der Sitzung, wie es abschließend heißt.
Wer sich für das Thema interessiert, der kann eine eine Tagung der Hochwasserpartnerschaft im Projektgebiet "Nördlicher Oberrhein, Teil Bergland mit Weschnitz" am Dienstag, 8.Juli in Karlsruhe besuchen. Das Regierungspräsidium Karlsruhe stellt den Entwurf des Maßnahmenberichts zum Hochwasserrisikomanagement vor "Hochwassergefahren gemeinsam meistern"
Weitere Informationen zum Rückhalteraum Bellenkopf/ Rappenwörth