Der erste Planungsentwurf wurde im Juli 2018 vorgestellt. Mit dem Bauvorhaben soll gegen die Wohnungsnot in der Stadt vorgegangen werden. Im damaligen Planungsentwurf heißt es, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen, um den steigenden Bedarf an Wohnraum in Karlsruhe zu decken, daher greife die Stadt auf die Nutzung bereits bebauter Flächen zurück.

Doch mehr als eine Grube ist seitdem nicht entstanden. Die verlassene Baugrube zwischen der Wielandt- und der Elisabeth-Großwendt-Straße soll laut Anwohnerin zunehmend zu Fragen der Sicherheit führen: "Ist die aktuelle Baustelle abgesichert? Ich wohne in einem angrenzenden Haus und habe zunehmend ein ungutes Gefühl bezüglich der Stabilität."

Sicherheit der Baugrube sei gewährleistet
Auf Anfrage von ka-news.de erklärt die Stadt Karlsruhe in einem gemeinsamen Statement mit GIEAG Immobilien AG, dass bei dem Bauprojekt ein enger, regelmäßiger Kontakt und Austausch zwischen dem Unternehmen und der Stadtverwaltung bestehe. Das Projekt sei planungs- und baurechtlich genehmigt worden. Auch zur Sicherung gäbe es einschlägige Richtlinien und DIN-Normen, "die hier Beachtung und Anwendung finden", so die Stadt.

Sicherheit der Baugrube und Anwohner habe oberste Priorität
Die Sicherheit der Anwohner und der Baugrube habe höchste Priorität. Auch dazu bestehe seit Monaten ein enger Austausch zwischen Bauherrschaft, beteiligten Fachbüros und der Stadtverwaltung. Entsprechend den gutachterlichen Einschätzungen und vorgenommenen Untersuchungen sei die Standsicherheit der Baugrube aktuell gewährleistet.
Überwachungssystem zur Sicherung der Baugrube installiert
Ein Überwachungssystem mit zahlreichen Sensoren wurde installiert und wird fortlaufend von einem Fachbüro überwacht. Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, soll in den kommenden Wochen die unterste Ebene der Baugrube verfüllt werden. Diese Maßnahme dient nicht nur dazu, den Druck auf die Seitenwände zu verringern, sondern trägt auch zur Kostensenkung bei.

Änderungen am Bauplan nach Finanzierungsanpassung
Nach dem Ausheben der Baugrube wurden aufgrund der Finanzierung Änderungen am Bauplan vorgenommen: Der Verzicht auf das vierte Untergeschoss ist eine direkte Folge dieser Anpassungen.
Bauprojekt wird in den nächsten Wochen fortgesetzt
Die GIEAG Immobilien AG und die Stadtverwaltung gehen davon aus, dass das Bauprojekt in den kommenden Wochen fortgeführt werden kann. Als erster Schritt erfolgt die Verfüllung des Bereichs, der ursprünglich für das vierte Untergeschoss vorgesehen war. Anschließend werden die Arbeiten an den verbleibenden Untergeschossen und dem Hochbau fortgesetzt.