An über 20 Stellen im Stadt- und Landkreis Karlsruhe wird im Jahr 2018 gebaut und saniert. Doch bei der Pressekonferenz im Regierungspräsidium am Donnerstag stand vor allem eine Straßenbaumaßnahme im Zentrum des Interesses: Die für Sommer geplante Sanierung der Rheinbrücke!
Tausende Autofahrer, darunter viele Pendler, sind von der Sanierung und den damit einhergehenden Verkehrsbehinderungen betroffen. Allerdings machten der leitende Baudirektor des Regierungspräsidiums, Jürgen Genthner und seine Kollegen vom Regierungspräsidium deutlich, dass eine Sanierung unausweichlich ist.
Brückenbelastung derzeit bei 80.000 Fahrzeugen pro Tag
Im August sollen die auf 17 Monate angesetzten Sanierungsarbeiten zwischen Karlsruhe und Wörth beginnen. 14 Monate davon werde direkt in den Verkehr eingegriffen, heißt es. In dieser Zeit muss mit starken Verkehrsbeeinträchtigungen gerechnet werden. Nach derzeitigen Planungen soll die Fahrbahnsanierung im Dezember 2019 abgeschlossen sein.
Durch eine neue Betonschicht soll die stark abgefahrene Fahrbahndecke wieder verstärkt werden. Die Kosten für die Maßnahmen kalkuliert das Regierungspräsidium auf 13 Millionen Euro. Beim Bau der Rheinbrücke in den 1960er Jahren war die Brücke für eine Verkehrsbelastung von 30.000 Fahrzeuge pro Tag ausgelegt. Inzwischen rollen täglich bis zu 80.000 Fahrzeuge über die Fahrbahn - Fast dreimal so viele! Das habe den Fahrbahnbelag so stark in Mitleidenschaft gezogen so dass eine Sanierung unumgänglich sei, heißt es beim Regierungspräsidium. Der Belag liege nur noch bei zwei bis drei Zentimetern von ursprünglich sieben Zentimetern. Insgesamt wird die gesamte Fahrbahn in vier Teilen mit Beton verstärkt.
Auch Radwege werden erneuert
Um mit den Sanierungsarbeiten möglichst schnell und effizient voran zu kommen, soll im Dreischichtbetrieb an sieben Wochentagen gearbeitet werden. Auf insgesamt vier Abschnitten, jeweils zwei pro Fahrtrichtung nach Karlsruhe und Wörth, wird die neue Betonschicht aufgetragen. Als erstes wird die Fahrspur von Karlsruhe nach Rheinland-Pfalz saniert. Der Verkehr wird dann komplett auf die Gegenfahrbahn umgeleitet wo dann insgesamt vier statt sechs Fahrspuren für den gesamten Verkehr zur Verfügung stehen. Die einzelnen Fahrbahnen werden sich dadurch auch verengen.
Danach kommt die Gegenfahrbahn, die von Wörth in Richtung Karlsruhe führt. Wie das Regierungsministerium mitteilte, werden im Zuge der Baumaßnahmen auch die Rad-und Fußgängerwege erneuert. Jeweils eine Seite soll jedoch während der gesamten Bauzeit immer für den Rad- und Fußgängerverkehr nutzbar sein.
Wie das Regierungspräsidium ankündigte, wird es für Pendler und andere Interessierte im Februar in Maximiliansau einen Infoabend zur Sanierung geben bei dem noch einmal die Details der Sanierung bekannt gegeben werden. In Absprache mit der Stadt werde man gegebenenfalls auch in Karlsruhe eine Infoveranstaltung organisieren, teilte das Regierungspräsidium mit.