"Beim nachhaltigen Bauen kann die Stadt eine wichtige Vorbildfunktion übernehmen, insbesondere wenn es um ihre eigenen Hochbaumaßnahmen geht", begründet Fraktionsvorsitzende Bettina Lisbach in der Pressemitteilung die Initiative der Grünen. "Mit der städtischen Leitlinie für energieeffizientes Bauen wurde bereits ein wichtiger Schritt getan. Der Einsatz von ressourcenschonenden, natürlichen oder recycelten Baustoffen ist aber noch zu wenig im Fokus. Das wollen wir ändern."
Der Vorteil: "Nachwachsende Baustoffe sind in ihrer Herstellung schadstofffrei und eignen sich besonders gut für Niedrigenergiegebäude und Passivhäuser“, führt Stadträtin Zoe Mayer weiter aus. Außerdem würden natürliche Baustoffe eine hohe Aufenthaltsqualität, gute Innenluft und damit insgesamt eine hohe Gesundheitsverträglichkeit bei der Gebäudenutzung gewährleisten.
Grüne-Fraktion stellt Anfrage an den Gemeinderat
Die Karlsruher Grünen weisen in ihrer Pressemitteilung darauf hin, dass die Landesregierung mit dem Projekt "Nachhaltiges Bauen in Baden-Württemberg" (NBBW) bereits wichtige Weichen gestellt habe, um zukunftsverträgliche Bauweisen voranzutreiben. Neben der Umweltverträglichkeit von Baumaßnahmen würden in diesem Projekt auch die Wirkungen auf die Gesundheit betrachtet. "Die Nachhaltigkeitskriterien des Landes sollten wir auch bei städtischen Baumaßnahmen in Karlsruhe umsetzen. Dabei wollen wir natürlich auch bestehende Fördermöglichkeiten so weit wie möglich ausschöpfen", so Lisbach weiter.
"Eine weitere Initiative des Landes ist der Holzbaupreis Baden-Württemberg, mit dem beispielhafte Projekte prämiert werden", ergänzt Mayer. "Unter den aktuellen Preisträgern gibt es beeindruckende Bauten wie Sporthallen, Kitas, und Schulanbauten in kommunaler Trägerschaft, die alle in Holzbauweise entstanden sind."
Mit ihrer Anfrage wollen sich die Grünen nach eigenen Angaben einen Überblick über die bisherigen Aktivtäten in Karlsruhe im Bereich Bauen mit nachhaltigen Materialien verschaffen. Von der Stadtverwaltung wollen sie darüber informiert werden, welche weiteren Potentiale gesehen werden, um Bauen mit natürlichen oder recycelten Baustoffen zu fördern und ob es bereits Positivbeispiele in der Stadt gibt, die Vorbildfunktion für andere Hochbaumaßnahmen haben könnten.