Besonders alte Menschen seien durch Herz- und Kreislauferkrankungen und krankheitsbedingte Störungen des Durstempfindens bei Hitze gefährdet. Während des Jahrhundertsommers 2003 waren es knapp 2.700 Hitzetote - die meisten während eines Sommers im Untersuchungszeitraum seit 2000. In den heißen Sommern 2006 und 2015 starben laut der Analyse rund 2.000 Menschen von Juni bis August an Folgen von Hitze.
Mehrere Faktoren spielen eine Rolle
Dabei seien nicht allein die Tagestemperaturen entscheidend, sondern auch Faktoren wie Luftfeuchtigkeit, Wind und die nächtlichen Temperaturen. Auch ob Hitzewellen am Anfang oder am Ende eines Sommers auftreten, spiele eine Rolle, erklärt Werner Brachat-Schwarz vom Landesamt. Wenn sie zum Ende hin aufträten, könnten sich die Menschen besser an die Temperaturen gewöhnen.
Da Hitze normalerweise nicht als Todesursache angegeben würde, haben die Statistiker eine Modellrechnung durchgeführt, erklärte Werner Brachat-Schwarz. Dafür haben die Statistiker die Jahre seit 1970 analysiert und nach den Sommermonaten mit den geringsten Anteilen an Todesfällen gesucht. Auf dieser Basis haben sie den erwartbaren Anteil an Todesfällen für die Monate Juni, Juli und August festgelegt und mit tatsächlichen Anteilen verglichen. Bei der Differenz gehen sie von Hitzetoten aus.