Aktualisierung, 8. April, 16.45 Uhr
Für die knapp 50 Verletzten sollen laut Polizei zwei Mädchen im Alter von 13 und 14 Jahren verantwortlich sein. Sie haben mit einer Pfefferspraydose einer Mitschülerin herumhantiert. Dabei ist es offensichtlich zum Austritt des Reizgases gekommen.
Aktualisierung, 15.28 Uhr
Wie die Polizei nun in einer Meldung an die Presse bekanntgibt, scheint von den 20 ärztlich betreuten Schülern niemand schwerwiegende Folgen davongetragen zu haben. Der Schulbetrieb war für den Rest des Tages ausgesetzt worden. Das Polizeirevier Karlsruhe-Durlach hat die Ermittlungen zur noch unbekannten Ursache der Beeinträchtigungen aufgenommen.
"Naheliegend ist eine beabsichtigte oder versehentliche Freisetzung eines Reizstoffes in Form von Reizgas oder Pfefferspray", so die Polizei. "Ein entsprechendes Gerät wurde auch sichergestellt." Derzeit ist aber noch unklar, ob dieses auch in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Ereignis steht.
Aktualisierung, 12.47 Uhr
Wie Ralf Minet, Pressesprecher der Polizei Karlsruhe, auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz am Einsatzort erklärt, sei wohl ein versprühter Reizstoff Ursache für den Einsatz. Laut Florian Geldner, Leiter der Feuerwehr Karlsruhe, seien die Messungen zur Identifikation des unbekannten Stoffes erfolglos geblieben. "Es ist nichts mehr wahrnehmbar, auch in der Schule konnte nichts mehr gemessen werden", sagt Geldner.

Ob der Stoff absichtlich oder unabsichtlich versprüht wurde, sei nach Angaben von Polizeisprecher Minet bislang noch unklar. Ersten Erkenntnissen zufolge könnte die Mädchentoilette im ersten Obergeschoss der Schule der Ursprungsort des Reizstoffes sein, die genauen Ermittlungen hierzu dauern aber noch an.
Schulbetrieb soll am Montag wieder aufgenommen werden
Laut Ralf Minet wurden bei dem Vorfall etwa 47 Schüler sowie eine Lehrerin verletzt, 20 Personen wurden mit Reizungen im Mund- und Rachenraum zur vorsorglichen Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.
Ob die Durlacher Realschule am Montag für die Schüler wieder geöffnet sein wird, steht derzeit noch aus. "Wir hoffen, dass wir den Schulbetrieb am Montag wieder aufnehmen können. Derzeit gehe ich davon aber aus", meint Schuldirektor Philipp Gehm im Gespräch vor Ort.

Meldung: 11.42 Uhr
Die Feuerwehr wurde gegen 10 Uhr informiert. Wie sie in einer Pressemeldung berichtet, haben sich bislang 46 Personen gemeldet, die über Symptome klagen. Wie die Polizei auf Nachfrage von ka-news mitteilt, sei die Zahl der Verletzten auf 47 angestiegen. "Sie wurden durch Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und des Rettungsdienstes versorgt und bei Bedarf in die Klinik gebracht", so die Feuerwehr in ihrer Meldung.
Die Schule wurde parallel von Einsatzkräften der Feuerwehr unter Atemschutz kontrolliert. Der ABC-Zug führt derzeit Messungen durch, um den Stoff zu identifizieren.
Weitere Informationen folgen, sobald sie uns vorliegen.