Das Vorhaben findet zwischen Karlsruhe und Basel sowie Straßburg und Ulm von Juni bis Ende August statt und läuft unter der Federführung der Universität Hohenheim und der Universität Karlsruhe. Während das Projektbüro für COPS auf dem Campus in Hohenheim seine Heimat fand, kümmern sich die Kollegen aus der Fächerstadt um das COPS-Operationszentrum am Flughafen Baden-Airpark. Dort werden ab Montag, 11. Juni, nach und nach Forschungsflieger stationiert, die täglich Messflüge durchführen sollen.
Hunderte Wetterstationen liefern Daten
Zu den fliegenden Labors gehören unter anderem das größte britische Forschungsflugzeug BAe 146, zwei Tornadojäger aus den USA und ein Zeppelin NT aus Friedrichshafen. Der Zeppelin, normalerweise für Rundflüge mit Touristen zuständig, wird mit rund 400 Kilogramm schweren Messgeräten ausgestattet, die am oberen Längsträger des Luftschiffes befestigt werden. Um die empfindlichen Geräte mit Strom zu versorgen, erhält der Zeppelin außerdem einen vierten Generator. Nach derzeitigen Planungen wird der Forschungs-Flieger von Donnerstag, 19. Juli, bis Mittwoch, 25. Juli, am Baden-Airpark Station machen.
Ein Wetterballon vor dem Start (Foto: pr) |
Aber nicht nur in der Luft suchen die Wissenschaftler nach Antworten in Regenfragen, sondern auch auf dem Boden. Dort rollen zum Beispiel mobile Messinstrumente auf Lastkraftwagen durch das Messgebiet und hunderte Wetterstationen liefern weitere Daten.
Genaue Vorhersage von extremen Wetterereignissen
Das Zentrum der Forschungsarbeiten bildet der Schwarzwald mit angrenzenden Gebieten bis nach Ostfrankreich. Dort ist die Wettervorhersage und Klimasimulation besonders schwierig, was die Region für die Wissenschaftler besonders interessant macht. "Im Westteil des Schwarzwalds fällt zum Beispiel nur halb so viel Regen wie vorhergesagt, im Ostteil ist es doppelt so viel. Im Detail können die Computerprogramme also um 100 Prozent daneben liegen", erklärt Professor Christoph Kottmeier vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung des Forschungszentrums Karlsruhe und der Universität Karlsruhe.
"Unser Ziel ist eine neue Generation von Computermodellen für detaillierte Wettervorhersage und Klimaprognose", sagt Professor Volker Wulfmeyer vom Institut für Physik und Meteorologie der Universität Hohenheim. "Extreme Wetterereignisse wie schwere Stürme und Starkregen müssen in Zukunft genauer vorhergesagt werden können."