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Karlsruhe: Rauchfreie Schule

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Rauchfreie Schule

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    "Regeln allein machen keine rauchfreie Schule", erklärt Studienrätin Anja Schmelter, die die Aktion als Vorsitzende leitet. Vielmehr sollen den Schülern Alternativen aufgezeigt werden. Aus diesem Grund bietet das Helmholtz-Gymnasium in dieser Woche Informationsstände und diverse kreative, spielerische und sportliche Angebote, um die Pausen positiv zu gestalten und die Einsicht voranzutreiben. Dabei seien alle gefordert, egal ob Eltern, Lehrer oder Schüler, so Schmelter. Eine besondere Rolle komme den Oberstufenschülern zu, weil sie eine große Vorbildfunktion für die Jüngeren hätten. Wenn diese schon das Bedürfnis zu rauchen verspürten, sollten sie das zumindest außerhalb der Sichtweite der anderen tun, wie es die Lehrer schon seit Jahren praktizieren würden.

    Ist rauchen heute noch attraktiv?

    Laut dem Drogenbeauftragten Rainer Blobel sind Zigaretten der Einstieg in den Drogenkonsum. Nach "exzessivem Rauchen" folge "exzessives Saufen" und danach "der Konsum anderer Sachen". Beim Rauchen handele es sich um ein uraltes Problem, dessen Bezwingung schwierig sei. Schon die Filmhelden in früherer Zeiten hätten mit dem ständigen Griff zum Glimmstengel die Zuschauer verführt.

    Hier bahne sich allerdings gerade eine Änderung im Denken an, heute empfinde man im Gegensatz dazu einen trainierten und gesunden Körper attraktiv. Das Ziel läge darin, dass die Schüler fit, gesund und mit viel Bewegung "ohne Krücke aus der Schule in die Freizeit" gehen. Deshalb bietet das Helmholtz-Gymnasium bei seiner Aktion neben sportlichen Aktivitäten auch vollwertiges Essen an. In der Schulkantine und am nahegelegenen Kiosk solle längerfristig das Angebot entsprechend umgestellt werden, sagen die Verantwortlichen.

    Gesundheitserziehung soll in Schulalltag integriert werden

    Die Aktion "Fit und frei - bleib dabei" ist Teil eines langfristigen Projekts des Helmholtz-Gymnasiums, festgeschrieben im "Curriculum für Gesundheitserziehung". Ziel ist es, die Gesundheitserziehung der Schüler fächerübergreifend wie einen roten Faden in den Schulalltag der Klassen fünf bis 13 zu integrieren und über die reine Vermittlung von theoretischem Wissen hinauszugehen. Während in der Unterstufe die Gewichtung vor allem auf der Stärkung des Selbstwertgefühls liegt, werden in der Mittelstufe auch auf Suchtgefahren hingewiesen, die sich neben Drogen auch in Essstörungen und gesteigertem Kaufverhalten äußern können.

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