Zwei Stuttgartern im Alter von 43 und 23 Jahren wird vorgeworfen am Sonntag, 1. März, mit dem Skandieren volksverhetzender Lieder auffällig geworden zu sein. In einem Zug von Stuttgart nach Karlsruhe - zum Großteil mit Besuchern des anstehenden Fußballspiels des Karlsruher Sport-Clubs gegen den VfB Stuttgart besetzt - sollen die Angeklagten das Liedgut "Eine U-Bahn, eine U-Bahn bauen wir von Karlsruhe bis nach Auschwitz" gemeinsam mit anderen Beteiligten vorgetragen haben. Wegen Volksverhetzung müssen sich die beiden Männer nun am Donnerstag, 30. Juli, vor dem Amtsgericht Karlsruhe-Durlach verantworten.
Anklage wegen Raubüberfalls
Der ebenfalls verhandelte Raubüberfall soll folgendermaßen verlaufen sein: Gemeinsam mit zwei Tatgenossen habe der mittlerweile 35 Jahre alte Mann am 6. Juli 2000 den Penny-Markt in Karlsruhe betreten und an der Kasse verschiedene Waren vorgelegt, um diese vermeintlich bezahlen zu wollen. Als die Kassiererin jedoch die Kasse geöffnet habe, sollen die Täter in die Kasse gegriffen und insgesamt etwa 500 DM erbeutet haben. Obwohl die Kassiererin Widerstand geleistet haben soll, sei ihnen dies durch enormen Krafteinsatz gelungen. Außerdem habe einer der Täter der Kassiererin mit einem Möbelpoliturspray ins Gesicht gesprüht.
Durch den Abgleich der Fingerabdrücke, an dem an der Kasse vorgelegten angeblichen Einkauf, habe die Polizei den Angeklagten identifizieren können. Er wurde Anfang Mai 2009 auf Grund eines internationalen Haftbefehls in Rumänien festgenommen und mittlerweile nach Deutschland überstellt, wo er sich auch derzeit in Untersuchungshaft befindet.