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Karlsruhe: Private WLAN-Netze vor dem Aus? Liebe Bundesregierung, nachbessern bitte!

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Private WLAN-Netze vor dem Aus? Liebe Bundesregierung, nachbessern bitte!

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    Private WLAN-Netze vor dem Aus? Liebe Bundesregierung, nachbessern bitte!
    Private WLAN-Netze vor dem Aus? Liebe Bundesregierung, nachbessern bitte! Foto: dpa

    Da ist man mal unterwegs und will nur kurz was im Internet nachschauen. Zum Beispiel, wann die nächste Bahn kommt. Oder, ob man eine Nachricht bekommen hat. Oder man surft einfach nur zum Zeitvertreib, während man wartet. Seien wir mal ehrlich: Ohne funktionierendes Internet geht bei vielen von uns nichts mehr.

    Wenn man dann aber der Seite Pixel für Pixel beim Aufbauen zuschauen kann, bringt einen das auf die Palme. Aber keine Sorge liebe Karlsruher, in der Fächerstadt gibt es Hilfe. Gleich zwei kostenlose WLAN-Angebote stehen hier zur Verfügung: das städtische KA-WLAN und "Freifunk Karlsruhe" von privaten Betreibern. Und vor allem das Zweite ist eine echte Bereicherung: Einfach einen der 125 Knotenpunkte (immerhin sechs Mal so viele wie bei KA-WLAN) suchen, auswählen und schon hat man kostenloses WLAN. Ganz ohne nervige Anmeldung und nicht nur an den Touri-Punkten der City.

    Privat-Anbieter haben das Nachsehen - warum?!

    Eigentlich eine gute Sache, oder? Wenn es nach der Bundesregierung geht, ist mit Freifunk, wie es jetzt existiert, aber bald Schluss. Der Grund: In Berlin möchte man mehr Rechtsicherheit für öffentliche WLAN-Hotspots. Café-Betreiber, Bibliotheken und Restaurants sollen, vorausgesetzt sie verschlüsseln das Funknetz und erfassen den User namentlich, nicht mehr haftbar gemacht werden können, wenn ihre Gäste beispielsweise illegal Filme oder Musik downloaden.

    Klingt an sich gut, hat aber einen entscheidenden Haken: Privatleute bleiben außen vor. Außerdem passt das überhaupt nicht mit dem Freifunk-Konzept zusammen. Freifunker wollen nämlich private WLAN-Netze öffentlich zugänglich machen - und das ohne den Nutzer namentlich zu erfassen.

    Bleibt der Gesetzesentwurf so wie er ist, würde die Bundesregierung genau das Gegenteil von dem erreichen, was sie eigentlich beabsichtigt. Warum? Die Freifunker könnten wegen der Rechtslage verunsichert werden und ihre Netze aus Angst vor Abmahnung schließen. Oder sie machen es dicht, da sie mit der Pflicht zur Identifikation nicht einverstanden sind. Die Folge: Statt mehr gäbe es auf einmal weniger WLAN-Hotspots in den Städten - und das wäre wirklich schade!

    Liebe Community, ab sofort ruft ka-news jede Woche zwei Mal zur Themen-Diskussion auf: Montags und donnerstags veröffentlichen wir ein spezielles Debatten-Thema inklusive Umfrage - wir möchten Sie dazu ermuntern, mit anderen Usern sachlich und themenbezogen zu diskutieren. Kontroverse Diskussionen sind durchaus erwünscht, aber bitte bleiben Sie dabei stets sachlich und beachten Sie unsere Netiquette. Unser Ziel ist es, einen qualitativ hochwertigen und sachlichen Meinungsaustausch zu einem bestimmten Thema zu fördern und unter einem Artikel zu bündeln.

    Ein Gesetzesentwurf der Bundesregierung soll für mehr Rechtssicherheit sorgen. Sollten Wlan-Netze grundsätzlich nur mit namentlicher Anmeldung möglich? Diskutieren Sie mit und sagen Sie uns Ihre Meinung unter diesem Artikel!

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