"Wir sind guten Mutes", so Ernst Hunkel, Geschäftsführer der Merkur Akademie International und Präsident der geplanten Fachhochschule, gegenüber ka-news. "Aber die endgültige Entscheidung fällt am 15. Juli." Mitte April hatte eine international besetzte Gutachter-Kommission aus 15 Professoren und Angehörigen von Ministerien das Konzept der Einrichtung und dessen Umsetzbarkeit zwei Tage lang auf Herz und Nieren geprüft. "Die Kommission hat seitdem mehrfach beraten und Empfehlungen an den Wissenschaftsrat verabschiedet", erläuterte Hunkel.
"Interesse ist steil angestiegen"
Die Empfehlungen seien die Grundlage für den Beschluss des Wissenschaftsrats im Rahmen des Akkreditierungsverfahrens, so Hunkel weiter. "Die Kommissionsmitglieder haben wiederholt gesagt, dass eine absolute Schweigepflicht bestehe, um dem Beschluss des Wissenschaftsrats nicht vorzugreifen. Es gab keine Missstimmung, keine Störung bei der Begutachtung, aber über Tendenzen war nichts in Erfahrung zu bringen."
"Wir haben bereits eine Vielzahl von Bewerbungen vorliegen", sagte Hunkel, "und das Interesse ist in den vergangenen Monaten steil angestiegen." Das könne anhand der Zunahme der Clicks auf die Webseite der Merkur IFH und anhand der wachsenden Zahl von Anfragen nach Informationsgesprächen festgestellt werden.
Große Nachfrage nach einzigartigem Studiengang
"Wir rechnen zum Start der Fachhochschule Anfang Oktober mit etwa 100 Studienplätzen", so Hunkel weiter. Im vierten Jahr könne dann die volle Kapazität von rund 550 Plätzen erreicht werden. Zur Zeit seien die zur Verfügung stehenden Plätze noch nicht voll belegt. "Wir warten jetzt auf die Akkreditierung, im Anschluss wird die Landesregierung kurzfristig über die staatliche Anerkennung entscheiden. Erst wenn diese Unsicherheit beseitigt ist", gibt Hunkel zu Bedenken, "wird die Nachfrage den Durchbruch erleben."
An der Spitze des Interesses stehen laut Hunkel die Studiengänge "Internationales Tourismusmanagement" und "Messe-, Kongress- und Eventmanagement". Hier stehen jeweils 30 Plätze zur Verfügung. "Das Interesse ist hier erwartungsgemäß hoch." Gerade im Fall des "Messe-, Kongress- und Eventmanagements" sei das keine Überraschung, erläutert Hunkel: "Wir werden hier deutschlandweit den einzigen eigenständigen Studiengang anbieten, also eben nicht nur als Vertiefungsrichtung ausgelegt."
Angebotsergänzung statt Konkurrenz
"Die großen Messen gründen Zweigstellen in China und anderen Wachstumsmärkten, das Messegeschäft internationalisiert sich zunehmend. Da werden Leute mit solchen Abschlüssen gebraucht", erklärt Hunkel. Deshalb auch die internationale Ausrichtung, so Hunkel ergänzend.
Überschneidungen mit dem Angebot der staatlichen Fachhochschule, der "Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft" gebe es nicht, fügt Hunkel hinzu. "Wir sind wirtschaftswissenschaftlich geprägt, die bisherigen Hochschulen in der TechnologieRegion sind technisch ausgerichtet." Man wolle das Hochschulangebot ergänzen, erläutert Hunkel, nicht in Konkurrenz zu bestehenden Einrichtungen treten. "Das sieht auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) Karlsruhe so, die bei uns Gründungsgesellschafter ist."
Die nächste Informationsveranstaltung der privaten Fachhochschule über die angebotenen Studiengänge findet am 16. Juli statt. Beginn ist um 11 Uhr im Studienhaus in der Karlsstraße 36-38. Interessierte sollten sich sich bis zum 14. Juli über die Homepage der Merkur IFH anmelden.