Ins Leben gerufen wurde das Projekt schon vor rund neun Monaten von den Verkehrsbetrieben und der AVG in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Karlsruhe und der Albert-Einstein-Schule in Ettlingen. Der Geschäftsführer von AVG und VBK, Alexander Pischon, will mit dem Praktikumsprojekt vor allem einen Beitrag zur gelungenen Integration von Flüchtlingen in Deutschland.
Sprache als Schlüssel für Integration
Wie aus einer Pressemeldung hervorgeht, durchlaufen die jungen Männer im Alter zwischen 17 und 23 Jahren im Betriebshof West am Karlsruher Rheinhafen die verschiedenen Abteilungen in der Werkstatt der beiden kommunalen Verkehrsunternehmen. Parallel dazu besuchen sie die Albert-Einstein-Berufsschule in Ettlingen. Dort stehe in einer speziellen Vorbereitungsklasse vor allem Deutschunterricht auf dem Stundenplan.
Janine Gerber, die als so genannte "Kümmerin" beim Landratsamt die Flüchtlinge begleitet, ist sich sicher, dass vor allem die Sprache der Schlüssel für das gelungene Ankommen in Deutschland ist. Durch den intensiven Sprachunterricht – derzeit seien es 16 Stunden pro Woche – konnten die Teilnehmer das A2-Sprachniveau erreichen.
Praktikum als erster Schritt in Richtung Ausbildung
Das Betriebspraktikum soll laut Ragnar Watteroth vom Landratsamt Karlsruhe ein erster Schritt in Richtung eines Ausbildungsverhältnisses sein. "Wenn wir Flüchtlinge in unsere Gesellschaft integrieren wollen, gelingt dies am besten über Arbeit und Ausbildung. Gerade im Handwerk gibt es viele berufliche Möglichkeiten", erklärt Watteroth weiter.
Viele Flüchtlinge hätten aufgrund ihrer Herkunftsländer und ihres Flüchtlingsstatus eine gute Bleibeperspektive und Dank des Praktikums nun auch bessere Chancen auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt, so die AVG. Ein Praktikant habe sogar inzwischen einen Ausbildungsvertrag bei der VBK erhalten.
VBK-Ausbildungsleiter Stefan Mock zieht eine positive Zwischenbilanz. Denn "die Flüchtlinge sind inzwischen voll akzeptiert und sind eine absolute Bereicherung für unser Unternehmen", so Mock.