Auf Wunsch der Kommunen und mit Zustimmung der DB hat die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH (AVG) die Gesamtplanung und Baudurchführung übernommen. Die 210 Meter langen Bahnsteige werden künftig Einstiegshöhen von 76 Zentimeter aufweisen, wodurch ein ebenerdiger, barrierefreier Einstieg in die S-Bahn-Fahrzeuge möglich wird.
Strecke zwischen 30. Juli und 15. September voll gesperrt
Zudem sind an beiden Stationen Aufzüge zu den Bahnsteigen geplant. Durch diese Gesamtmaßnahme können nach dem Umbau der beiden Stationen auch mobilitätseingeschränkte Fahrgäste die S-Bahnen ohne Schwierigkeit nutzen.
Da die DB-Strecke wegen Gleiserneuerungsarbeiten im Zeitraum vom 30. Juli bis 15. September ohnehin komplett gesperrt ist, nutzt die AVG diese Gelegenheit zum Haltepunktumbau. Wegen des sehr engen Terminplans beginnen an den Bahnhöfen Karlsruhe-Hagsfeld und Blankenloch die Vorarbeiten bereits am 4. Juli - sie finden in den ersten vier Wochen ausschließlich nachts statt.
Während der Bahnhof Karlsruhe-Hagsfeld ab diesem Zeitpunkt nicht mehr bedient wird, steht den S-Bahn-Fahrgästen der Bahnhof Blankenloch noch bis zum 30. Juli über das Gleis 3 zur Verfügung. Die beiden umgebauten Stationen sollen voraussichtlich am 15. September wieder in Betrieb gehen - wobei sich die Restarbeiten wie auch die Fertigstellung der Aufzüge wohl noch bis Jahresende strecken werden.
SEV eingerichtet
Ebenfalls am 4. Juli beginnt der Neubau der S-Bahn-Station Friedrichstal unmittelbar neben dem AVG-Stadtbahnhaltepunkt "Saint-Riquier-Platz" der S2. Die Inbetriebnahme dieses künftigen Verknüpfungshaltepunkts erfolgt zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember diesen Jahres. Dann wird zeitgleich auch die heutige DB-Station Friedrichstal (Baden) endgültig geschlossen. Die Verlegung ist der letzte Bestandteil des Stadtbahnprojekts S2 Blankenloch - Spöck.
Die Deutsche Bahn richtet für die Dauer der Streckenvollsperrung und für die vorzeitige Schließung der Station Karlsruhe-Hagsfeld einen Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen ein. Die AVG, die DB und die bauausführenden Firmen sind eigenen Angaben nach bemüht, die durch Bauarbeiten entstehenden Belastungen auf ein Minimum zu beschränken und bitten für auftretende, nicht zu vermeidende Beeinträchtigungen um Verständnis.
Die Baukosten aller drei Stationsmaßnahmen in Höhe von insgesamt rund 7,5 Millionen Euro werden von Bund und Land bezuschusst. Die restlichen Kosten übernehmen die Städte Karlsruhe und Stutensee sowie der Landkreis Karlsruhe.