Auch über die Laufzeit gab die EnBW und der Karlsruher SC keine Angaben. Aus gut unterrichteten Kreisen wurde aber bekannt, dass die Zusammenarbeit mindestens über fünf Jahre geht. "Der Vertrag läuft auf jeden Fall solange wir uns gut verstehen. Wir wollen zeigen, dass wir an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert sind", verkündete Dr. Detlef Schmidt, Vertriebs- und Marketing-Vorstand der EnBW. Dem Energieunternehmen hat vor allem die professionellen Strukturen und die gute Arbeit des KSC-Vorstands gefallen. Der Vorstandsvorsitzende der EnBW, Professor Dr. Utz Claasen, war voll des Lobes über den badischen Verein: "Rolf Dohmen und ich haben eine ähnliche Meinung über Fußball. Ich bewundere sehr die Leistung von Raase und ihm beim KSC. Sie haben im Wildpark wieder Professionalität hergestellt."
Vertrag gilt nicht für die Regionalliga
Leben ab der kommenden Saison die Partnerschaft: der KSC und die EmBW (Foto: ka-news) |
Neben dem Sponsoring will die EnBW dem Karlsruher SC auch Hilfestellungen bei administrativen Aufgaben geben. Außerdem wird das Unternehmen ab der kommenden Saison neben der Präsenz auf dem Trikot auch durch Bandenwerbung im Stadion die Partnerschaft nach außen hin zeigen. Geplant sind zudem auch Gewinnspiele und andere Aktionen im Stadion. Dabei weicht die EnBW von ihrem bisherigen Konzept ab. "Wir gehören als Energieunternehmen zu den vier größten Dienstleistern in Deutschland. Deshalb unterstützen wir eigentlich nur erstklassige Vereine. Wir sehen im KSC aber einen Bundesligisten. Der Verein hat ein riesiges Potential, eine große Tradition und ein professionelles Management. Deshalb wollen wir den Sportclub auch auf dem Weg zurück in die erste Liga unterstützen", begründete Claasen das Engagement der EnBW.
Bei Manager Dohmen und Präsident Raase war die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Derzeit warten die Badener auf die Antwort der Deutschen Fußball Liga bezüglich der Lizenzierung für die kommende Spielzeit. Dem finanziell gebeutelten Verein tut die Finanzspritze der EnBW jetzt mehr als gut. "Wir haben ab sofort Planungssicherheit und können in Ruhe arbeiten. Ich bin auch sehr froh, dass es ein langfristiger Vertrag ist. Dadurch können wir jetzt auch auf dem Transfermarkt unsere Fühler ausstrecken. Es ist für den KSC einen großes Kompliment, solch einen Vertrag zu bekommen", strahlte Dohmen. Damit will der Wildpark-Club in nächster Zeit auch wieder große Ziele anpacken. "Wir wollen alle wieder in die erste Liga. Das muss unser Ziel sein. Deshalb gilt der Vertrag auch nicht für die Regionalliga. Das ist für Utz Claasen und für mich kein Thema", schaute Raase in die Zukunft. Einen großen Schritt in diese Richtung hat der Karlsruher SC mit der Partnerschaft gemacht. Nun müssen nur noch Taten auf dem Platz folgen.