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Karlsruhe: Pädophilen-Ring gesprengt

Karlsruhe

Pädophilen-Ring gesprengt

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    Bereits vor einem knappen Jahr war ein 31-jähriger Mann aus Karlsruhe ins Visier der Ermittler geraten, weil er im Internet Kinderpornografie angeboten hatte. Bei richterlich angeordneten Wohnungsdurchsuchungen des Tatverdächtigen in Karlsruhe und in Zusammenarbeit mit der Police Nationale im Elsass stellte die Polizei Datenträger mit den E-Mail-Adressen von 50 Kontaktpersonen sicher, mit denen der Mann die verbotenen Bilder und Filme getauscht hatte.

    558 Videos und 28 CDs mit belastendem Material

    Die 50 Männer aus dem gesamten Bundesgebiet, davon zehn in Baden-Württemberg, waren von den Karlsruher Ermittlungsbeamten des Dezernats zur Bekämpfung von Sexualdelikten aus über 5.500 E-Mail-Kontakten herausgefiltert worden. Nachdem die Fahnder Personalien und Anschriften der Verdächtigen herausgefunden hatten, wurden über die Staatsanwaltschaft Strafverfahren eingeleitet. Bei den anschließenden Ermittlungen der örtlichen Kripo-Dienststellen wurden 558 Videokassetten, 315 Disketten, 280 Cds, 24 PCs und zwei Digitalkameras sichergestellt. Die Geräte waren zum Speichern und Verbreiten der Kinderpornografie benutzt worden.

    Missbrauch von Jungen in Osteuropa und Asien gefilmt

    Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei den mehreren tausend Darstellungen um Fälle, bei denen Männer offenbar in Osteuropa und in Asien ausschließlich kleine Jungen missbrauchten, darunter auch Szenen mit Gewalt- und Tierpornografie. Einige der Beschuldigten waren den Strafverfolgungsbehörden bereits bekannt und wegen des Besitzes und Verbreiten von Kinderpornografie vorbestraft. Laut Anton Gramlich wird es kein Sammelverfahren gegen die Beschuldigten geben. Die Anklage wird von der jeweils zuständigen Staatanwaltschaft ausgeführt.

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