Das Kultusministerium zieht zum Ferienbeginn eine grundsätzlich positive Bilanz der vergangenen Wochen. Die Lehrer gäben sich viel Mühe, mit den Schülern möglichst engen Kontakt zu halten, teilte eine Sprecherin mit. Aber nicht alle Schüler hätten zu Hause Zugang zu einem Laptop oder Computer für digitales Lernen, sondern besäßen nur ein Smartphone. Schüler, die derzeit möglicherweise benachteiligt würden, müsse man im Blick behalten - auch in der Folgezeit.

"Für viele Schüler ist der Ferienbeginn momentan eher nicht wahrnehmbar", sagte der Sprecher der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Matthias Schneider. Und während sonst Freude herrsche, die Klassenzimmer zu verlassen, vermutet er, dass sich viele junge Leute in die Schule zurücksehnten. "Der Umgang miteinander fehlt den Kindern und Jugendlichen ganz massiv."
Beginnt der Unterricht nach den Ferien schrittweise?
Das Ministerium wolle die Erfahrungen aus dem digitalen Lernen auswerten und für die Zukunft bewerten. Neben der Lernplattform Moodle arbeite man daran, den Schulen weitere datenschutzkonforme digitale Tools zur Verfügung zu stellen.
Wann es wieder Unterricht in Klassenzimmern gibt, steht noch nicht fest. Nach Einschätzung von Kultusministerin Susanne Eisenmann wird der Unterricht nach den Osterferien wahrscheinlich nur schrittweise wieder beginnen. Voraussetzung sei, dass sich die Ausbreitung des Coronavirus bis dahin verlangsamt habe, sagte die CDU-Politikerin der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten.