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Karlsruhe: Hick-Hack um Oster-Lockdown: Alles wichtige zum Nachlesen

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Hick-Hack um Oster-Lockdown: Alles wichtige zum Nachlesen

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    Frank Otfried July, der Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
    Frank Otfried July, der Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

    19:06 Uhr Nun doch? Gottesdienste sollen nicht nur virtuell stattfinden

    Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) nun berichtet sollen die Oster-Gottesdienste in Baden-Württemberg jetzt doch vor Ort möglich sein. Grund zu dieser Annahme gibt das abgesagte Gespräch zwischen Kretschmann und dem evangelischen Landesbischof Frank Otfried July.

    Auch Oliver Hoesch, Sprecher der evangelischen Landeskirche in Württemberg, soll der "Heilbronner Stimme" bestätigt haben, dass die Präsenzgottesdienste unter Berücksichtigung der Inzidenzen und unter strengen Hygienekonzepten stattfinden können. Aber: Viele Kirchen hätten bereits im Vorfeld geplant, den Gottesdienst nur online anzubieten.

    16:32 Uhr Kommt das Reiseverbot?

    Wie das Redaktions-Netzwerk Deutschland (RND) berichtet soll das Bundeskanzleramt bereits Pläne bezüglich Reiseverbote ins Ausland schmieden. Allerdings sehe das Bundesjustizministerium hierbei "sehr hohe Hürden" und sei bei diesem weitreichenden Eingriff "sehr skeptisch".

    Stattdessen sollten Quarantäne-Regelungen für die Wiedereinreise als Alternative in Betracht gezogen werden.

    15:30 Uhr Rückkehr in die Schulen nach Ostern

    Ebenso wie Merkel habe sich auch Kretschmann bei den Bürgern für diesen Fehler entschuldigt. Es habe sich als nicht machbar herausgestellt, Gründonnerstag und Karsamstag mit Hilfe des Infektionsschutzgesetzes als Ruhetage zu definieren.

    Winfried Kretschmann, der Ministerpräsident von Baden-Württemberg.
    Winfried Kretschmann, der Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Foto: Marijan Murat/dpa

    Zudem sei klar geworden, dass es bei vielen Betrieben stark die Lieferkette beeinträchtigt hätte, heißt es in einem Artikel der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

    Eine Neuigkeit sei hingegen, dass Schüler nach den Osterferien schrittweise und mit regelmäßigen Corona-Tests wieder in den Unterricht zurückkehren sollen. Die Testmöglichkeiten sollen bis dahin entsprechend ausgebaut sein.

    Eine Krankenschwester führt einen Corona-Schnelltest durch. Mit Schnelltests können Infizierte früher erkannt und schneller isoliert werden.
    Eine Krankenschwester führt einen Corona-Schnelltest durch. Mit Schnelltests können Infizierte früher erkannt und schneller isoliert werden. Foto: Marijan Murat/dpa

    Damit die allmähliche Rückkehr in den Präsenzunterricht auch gelinge, wolle sich Kretschmann in der kommenden Woche mit Vertretern von Eltern, Lehrern und Schulleitern zusammensetzen. Auch das Thema "Testpflicht" spiele dabei eine Rolle.

    "Um es trotzdem allen Kindern zu ermöglichen, nach Ostern zumindest für einige Tage in der Woche Unterricht in Präsenz zu erhalten", heißt es seitens der Landesregierung. In Hotspots mit einer Inzidenz von über 200 sollen die Schulen allerdings wieder geschlossen- und der Unterricht digital fortgeführt werden.

    Außerdem solle es dabei bleiben, dass Stadt- und Landkreise über Lockerungen und Schließungen selbst entscheiden dürfen. Hinzu treten neue Regelungen für Stadt- und Landkreise mit einer Inzidenz von über 100 in Kraft.

    Diese beinhalten:

    • Nur Geschäfte für den täglichen Bedarf bleiben geöffnet, dazu zählen auch Bau- und Gartenmärkte.
    • Eine nächtliche Ausgangsbeschränkung von 21 Uhr bis 5 Uhr.
    • Das Tragen einer Maske in einem privaten Fahrzeug sofern die Person nicht dem Hausstand des Fahrers angehört.

    Noch nicht klar sei, ob auch die Kontakte von Montag an weiter beschränkt werden sollen. Auch der weitere Umgang mit dem Einzelhandel -  allen voran Click & Collect und Click & Meet - wird derzeit noch mit den Nachbar-Bundesländern diskutiert.

    11:29 Uhr Oster-Ruhe durch Kanzlerin gekippt

    Fest steht: Über Ostern wird es in Baden- Württemberg kein großes Osterfest geben. Stattdessen sollen weitere Einschränkungen für das wirtschaftliche, öffentliche und private Leben dabei helfen, das Infektionsgeschehen weiter einzudämmen. 

    So hieß es in diversen Medienberichten wie der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zunächst, dass der Gründonnerstag und der Karsamstag quasi zu "Ruhetagen" umfunktioniert werden sollten. Dieses Vorhaben ist jetzt aber wieder vom Tisch.

    Der Grund: Die Kanzlerin hat für dieses Vorhaben massive Kritik einstecken müssen, da ihr Vorhaben rechtlich und zeitlich so nicht umsetzbar sei. 

    "Dieser Fehler ist mein Fehler"

    "Ich habe entschieden, die notwendigen Verordnungen für die zusätzliche Osterruhe nicht auf den Weg zu bringen, sondern sie zu stoppen", beginnt Bundeskanzlerin Angela Merkel ihr Pressestatement am Mittwoch. 

    Lockerungen für den Amateursport gestoppt: Angela Merkel und Markus Söder nach den Verhandlungen.
    Lockerungen für den Amateursport gestoppt: Angela Merkel und Markus Söder nach den Verhandlungen. Foto: Michael Kappeler/dpa/Pool/dpa

    "Der Oster-Shutdown ist in bester Absicht entworfen worden. Denn wir müssen es unbedingt Schaffen, die dritte Welle der Pandemie zu bremsen und umzukehren, wobei die Idee der Oster-Ruhe ein Fehler war", so die Kanzlerin weiter.

    Für diesen Fehler nimmt die Kanzlerin die Schuld auf sich. "Dieser Fehler ist einzig und alleine mein Fehler. Ich weiß, dass dieser Vorgang zusätzliche Verunsicherung auslöst und bitte alle Bürger um Verzeihung."

    Das diesjährige Osterfest findet unter strengen Corona-Regeln statt.
    Das diesjährige Osterfest findet unter strengen Corona-Regeln statt. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

    Dennoch: Auch ohne die "Oster-Ruhe" würden die am Montag beschlossenen Beschlüsse einen Rahmen zur weiteren Pandemie-Bekämpfung bieten. Darunter fallen die Notbremse, die regional entschiedenen Ausgangsbeschränkungen, Kontaktbeschränkungen und der erstarkende Impfkampagne. Diese seien weiterhin gültig.

    "Der Weg ist steinig, aber das Virus wird langsam aber sicher seinen Schrecken verlieren. Bis dahin versuchen wir mit allen Maßnahmen dem entgegenzuwirken", so Merkel abschließend. Am 12.April wollen sich Bund und Länder zu einem neuen Corona-Gipfel zusammenfinden.

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