"Die Majolika war schon immer Wirtschaftsunternehmen und Kultureinrichtung zugleich. Es kann daher nicht sein, dass die Banker jetzt einfach vor ihrer Verantwortung davon laufen wollen", so der Karlsruher SPD-Landtagsabgeordnete Johannes Stober in einer Pressemitteilung.
Stober: Land in der Pflicht
Es sei klar, dass sich der Wirtschaftsgeschäft der Majolika vollkommen selbst tragen müsse, so Stober. Genauso selbstverständlich sei aber auch, dass die Bereiche, die zur Kulturförderung gehören, weiterhin öffentlicher Unterstützung bedürfen. Stober sieht zuerst das Land und die Bank in der Verantwortung. Das Land für die Fortsetzung der Kulturförderung und die Bank zumindest für einen fairen und lastenfreien Übergang an einen neuen Eigentümer, sagt der Sozialdemokrat.
Besonders wichtig sei, dass vor allem darüber diskutiert werde, wie das enorm hohe Defizit der Majolika reduziert werden könne. "Denn den Hauptteil zur Lösung des Problems muss die Majolika selbst liefern", so Stober. Umso wichtiger sei daher, dass sich das Land, die Bank, die Stadt Karlsruhe und auch interessierte private Sponsoren gemeinsam an einen Tisch setzten und die vielen vorhandenen Ideen zur Konsolidierung der Majolika zu einem tragfähigen Business-Plan zusammenführten, der dann auch der Realität standhalten könne, so Stober.
Wellenreuther sieht LBBW in der Verantwortung
Der Karlsruher CDU-Bundestagsabgeordnete Ingo Wellenreuther appelliert in einer Pressemitteilung an die Verantwortlichen der LBBW und erinnert diese mit Blick auf die Zukunft der Majolika an deren selbstauferlegte Verpflichtung zur gesellschaftlichen Verantwortung. Denn im Internetauftritt der Landesbank zur Nachhaltigkeit heißt es: "Als gemeinwohlorientiertes Unternehmen fördern wir auch die nachhaltige Entwicklung jener Regionen, in denen wir als Bank aktiv sind."
"Erst wenn eine Schließung des Traditionsunternehmens Majolika abgewendet ist und seine Fortführung sowie die Arbeitsplätze des LBBW-Geschäftsfelds Baufinanzierungs-Partner gesichert sind, hat die Landesbank bewiesen, dass 'Corporate Social Responsibility' für sie mehr sind als nur drei schöne Worte", so Wellenreuther.