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Karlsruhe: Odyssee in Kanada: Karlsruher Schulklasse steckt in Toronto fest

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Odyssee in Kanada: Karlsruher Schulklasse steckt in Toronto fest

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    Die Aschewolke des isländischen Vulkans Eyjafjalla.
    Die Aschewolke des isländischen Vulkans Eyjafjalla. Foto: dpa

    Eigentlich wollten die sechs Schüler des Heisenberg-Gymnasiums in Richmond Hills, Kanada, einen ersten spannenden Einblick in die Welt der Wirtschaft bekommen. Zusammen mit einem Vertreter der Karlsruher INIT und des Fraunhofer-Instituts waren sie in den Ort nahe Toronto geflogen, um die Menschen über die elektronischen Echtzeitanzeigetafeln ihres Nahverkehrs zu befragen. Der Telematik-Spezialist INIT ist auf dem Gebiet der Echtzeit-Fahrplanauskunft Marktführer und erhofft sich durch die Befragung neue Impulse für das eigene Geschäft.

    Aus dem entspannten Ausflug wurde in den letzten Tagen allerdings immer mehr eine Nerven- und Geduldsprobe für die acht "Gestrandeten". "Wir wollten eigentlich am vergangenen Sonntag zurückfliegen", erzählt INIT-Vorstandsassistent Stefan Theilmann. Doch dann erfuhren sie über das Internet von der Asche aus Island und dem gesperrten Luftraum.

    "Es weiß einfach keiner Bescheid"

    "Zum Glück sind unsere Schüler alle bestens mit der neuesten Technik ausgestattet und sind per Laptop und Handys ständig mit der Heimat in Kontakt", so Theilmann. Ein mageres metallenes Klappbett am Flughafen bleibt den acht Argonauten allerdings erspart. "Die INIT hat unserer Gruppe für die Wartezeit sofort ein exzellentes Hotel besorgt", erklärt der Vorstandsassistent. Von den Bemühungen der Lufthansa und den deutschen Behörden, die Schüler und ihre Begleiter nach Hause zu holen, ist Theilmann enttäuscht.

    Ein Silberstreif am Ende der Aschewolke

    "Es weiß einfach keiner Bescheid. Weder die Lufthansa, noch der Flughafen in Toronto oder die deutschen Behörden konnten uns verlässliche Informationen geben, wie es weitergeht", so Theilmann. Wenn es dann dennoch zu Auskünften komme, seien diese widersprüchlich. "Dann sagt die Lufthansa, sie würden wieder Flugzeuge in die Luft schicken, während es am Toronto-Airport heißt, dass auf absehbare Zeit kein Flieger das Rollfeld nach Deutschland verlässt." Eine Situation, die auch bei den 18-20-jährigen Schülern an den Nerven zehrt.

    Doch durch die dunklen Schwaden der isländischen Aschewolke scheint sich ein Silberstreif abzuzeichnen. "Aller Voraussicht nach, werden wir am kommenden Samstag ausgeflogen", sagt Theilmann. Mit Austrian-Airlines gehe es dann über Wien zurück in die Heimat. "Das ganze Unternehmen steht und fällt allerdings mit dem Auftreten neuer Aschewolken und den daraus resultierenden Sperrungen der Flughäfen, denn Sicherheit geht natürlich vor"

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