Den Veranstalter würde es freuen: So blieben in diesem Jahr trotz den Angeboten wie der Mondscheinfahrt oder den ermäßigten Klassenfahrten (ka-news berichtete) die Besucher nahezu aus. Ganz anders war es bei ihrem ersten Besuch vor zwei Jahren, als über 100.000 Fahrgäste verbucht werden konnten. Weshalb der vierwöchige Besuch der Bonner in diesem Jahr eher eine Flaute ist und der erhoffte Erfolg ausblieb, hat mehrere Ursachen: "Das schlechte Wetter und zu wenig Werbung für das Rad" seien unter anderem Gründe für die Flaute, die sie nun erleben, mutmaßt der Vorarbeiter des Kipp-Rades, Heiko Körbs.
"In Karlsruhe ist es schön ruhig"
Hier schaltet und waltet Heiko Körbs: Noch einen Tag in Karlsruhe (Foto: ka-news) |
Seit 16 Jahren arbeitet er im derzeit siebenköpfigen Kipp-Team, und hat für die Zeit, die er in Karlsruhe verbringt, seine Familie mitgenommen und genießt es, diese um sich zu haben. "Anstrengend ist der Job" rund um das Riesenrad bisweilen, "aber hier in Karlsruhe ist es immer angenehm, es ist so schön ruhig hier hinterm Schloss, ganz im Gegensatz zu anderen deutschen Städten", stellt er mit einem Lächeln fest. Und deshalb wäre er in zwei Jahren gerne wieder hier in Karlsruhe zu Besuch. Wohl in der Hoffnung, dass das Wetter dann mitspielt und zahlreichere Fahrgäste als in diesem Sommer anlocken wird.
Aller guten Dinge sind drei ?
Holger Jagiella vom Karlsruher Stadtmarketing und Projektleiter des Stadtgeburtstages bedauert die Besucher-Flaute und sucht seinerseits einen plausiblen Grund hierfür: "Das Werbebudget ist gleich geblieben, wenn nicht sogar höher bemessen als vor zwei Jahren, und mit Hilfe der zahlreichen Medien wurde allerhand getan", um das Riesenrad publik zu machen. Demnach sei "die äußerst ungünstige Witterung" der ausschlaggebende Faktor für die geringe Nachfrage.
Aus 55 Meter Höhe hatten die Besucher einen tollen Ausblick (Foto: ka-news) |
Aufgrund der guten Zusammenarbeit beim vergangenen Stadtgeburtstag wurde das Kipp-Europarad vom Stadtmarketing diesmal erneut eingeplant und sollte als zusätzlicher Magnet dienen: "Aus dieser Höhe und vor allem von diesem Standpunkt aus" könne der Fahrgast "einen weiten Blick über die Fächerstadt genießen". Sollten 2006 die Mittel für den Karlsruher Stadtgeburtstag gegeben sein, "hängt es maßgeblich von dessen Motto ab, ob es zu einer dritten Kooperation kommen wird", doch generell stehe dem nichts im Wege.