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Karlsruhe: Nicole Lombardi: Wie Sohn Pietro zum Singen kam

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Nicole Lombardi: Wie Sohn Pietro zum Singen kam

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    Pietro Lombardi bei einem Auftritt in Karlsruhe.
    Pietro Lombardi bei einem Auftritt in Karlsruhe. Foto: ErS

    Pietro Lombardi war nie gewalttätig. Vielmehr war der mittlerweile 18-Jährige als Streitschlichter bekannt und hatte schon immer ein weiches Herz für die Schwächeren. Was an ihm oft geschätzt wurde war, dass der Sänger sich selbst und seiner Südstadt immer treu blieb. „Pietro war immer so wie er sein wollte. Er machte nie irgendeine Mode mit, kaufte sich auch nie Markenklamotten“, so seine Mutter Nicole Lombardi. Doch schon damals stand der eher ruhigere Halbitaliener ständig ungewollt im Mittelpunkt. Sein größtes Hobby war das Fußballspielen, was er seit seinem zweiten Lebensjahr bis kurz vor Deutschland sucht den Superstar (DSDS) regelmäßig getan hatte. Bevor er überhaupt zum Singen gekommen ist, war es sein größter Traum Fußballspieler zu werden.

    Wie Pietro zum Singen kam

    Als 16-Jähriger sang Pietro in einer Telefonzelle auf dem Spielplatz, nur so aus Spaß. Seine Freunde filmten ihn dabei und stellten das Video auf Youtube online. Zuvor hatte er noch nie gesungen und alle waren erstaunt wie gut er singen konnte. Er war über die schnell wachsende Zahl der Klicks seines Videos sehr überrascht. Ab diesem Zeitpunkt wünschte sich Pietro sehnlichst eine Karaoke Maschine, sagt seine Mutter Nicole Lombardi.

    Einmal spielte sein Freund Sevo im Musikhaus Schlaile in Karlsruhe auf einem Klavier und Pietro sang dazu. Viele Leute blieben spontan stehen und hörten den beiden begeistert zu. Pietro hat sich sehr mit dem Singen beschäftigt, sogar dafür Schule geschwänzt. Nach seinem Hauptschulabschluss absolvierte er einige Praktika unter anderem als Kfz-Mechaniker und Maler - letzteren gab er nach einem Praktikum jedoch schnell auf: „Pietro hatte panische Angst vor Spinnen“, erzählt seine Mutter lachend. Später verdiente er sein Geld als Swarowskisteinleger.

    Beim ersten Mal DSDS flog Pietro im Recall raus

    Beim Südstadtfestival hatte er seinen ersten öffentlichen Auftritt, und kleine Mädchen fragten ihn nach den ersten Autogrammen. Ab da wusste er „Ich will Sänger werden“ und nicht mehr, wie lange Zeit zuvor, Fußballer. Pietro hat mit seiner Karaoke-Maschine viele Lieder gesungen und auf Youtube online gestellt. Mutter Nicole Lombardi sagt: „Als Pietro sang entdeckte ich seinen Pietro-Style und fing an ihn zu schätzen!“

    Pietro war im Jahr 2009 schon einmal bei DSDS, flog aber damals im Recall raus, kurz bevor es auf die Malediven ging. Er wollte unbedingt noch einmal zu DSDS, nur um auf die Inseln zu fliegen und dieses Mal hat er es noch viel weiter geschafft. Pietro hätte nie gedacht, das er sogar gewinnen wird.

    Hat er das Talent geerbt? „Ich kann es mir nicht erklären - bisher hatten wir keine großen Sänger in der Familie“, sagt Nicole Lombardi.

    Fans wollen in Pietros altes Zimmer

    Nach dem erfolgreichen Sieg von Pietro hat sich im Leben der Lombardis so einiges geändert. Täglich kommen Fremde aus der Ferne zu ihnen nach Hause, um nach gebrauchten Klamotten und Besitztümern zu fragen. Selbst den Gips, den der damalige Kanditat einige Zeit während der Show tragen musste, wollten eine Menge Fans in Besitz nehmen. „Eine 89-jährige Dame kommt oft zu mir, fragt nach Autogrammen und gibt uns Geschenke. Das finde ich richtig süß“, berichtet Nicole Lombardi lächelnd. Viele aber bitten darum, Pietros Zimmer betreten zu dürfen, was seine Mutter mittlerweile nicht mehr erlaubt.

    Mutter Nicole Lombardi war über den Sieg Ihres Sohnes so überrascht, dass sie zuerst sprachlos im Zuschauerraum sitzen blieb. Sie hatte angenommen dass Sarah, die die ganze Zeit im Vordergrund stand, gewinnen wird. Sie konnte es nicht fassen und begriff erst langsam, dass Ihr Sohn der Sieger von DSDS geworden war.

    "Pietro ist noch wie früher"

    Seit diesem Tag hat sich aber auch einiges geändert. Den Kontakt zu Pietro zu halten ist für die Familie schwer geworden. Pietro wohnt inzwischen nicht mehr daheim in Karlsruhe. Auch die Geschwister, die unzertrennlich waren, leiden sehr unter dieser Situation. Vor allem seine Schwester Sara vermisst ihren großen Bruder sehr.

    Mutter Nicole Lombardi sagt „ Pietro ist immer noch der wie er früher war.“ Pietro bekam sogar eine Gastrolle In seiner Lieblings-Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ angeboten. Aus Zeitgründen konnte er diese aber bisher noch nicht annehmen.

    Sabrina Seiter (14) und Waldemar Nazarov sind ka-Klickstarterin. ka-klickstarter ist eine gemeinsame Aktion von ka-news und dem jubez, einer Einrichtung des Stadtjugendausschusses e.V. Karlsruhe, bei dem Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren sich unter fachkundiger Anleitung als Journalisten versuchen können und selbst Artikel schreiben dürfen. Gefördert wird das Projekt von der Jugendstiftung der Sparkasse.

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