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Karlsruhe: "Nicht akzeptabel": Karlsruher protestieren wegen geplanter Brücken-Sanierung

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"Nicht akzeptabel": Karlsruher protestieren wegen geplanter Brücken-Sanierung

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    Über 120 Jahre alte Wasserwerkbrücke weist Brückenschäden auf und darf seit Jahren nur noch von Fußgängern und Fahrradfahrern genutzt werden.
    Über 120 Jahre alte Wasserwerkbrücke weist Brückenschäden auf und darf seit Jahren nur noch von Fußgängern und Fahrradfahrern genutzt werden. Foto: (myh)

    Die Wasserwerkbrücke liegt in der Karlsruher Südstadt, überquert die Wasserwerkstraße, den Rangierbahnhof und den Langenbruchweg und führt auch über die Südtangente - kurzum: sie verbindet die Südstadt mit dem Oberwald. Nun wurde die Brücke 1895 fertiggestellt und hat damit schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. Seit fast zwanzig Jahren (1998) ist sie, aufgrund eines beschädigten Trägers, bereits für Kraftfahrzeuge gesperrt.

    Zeit für eine Sanierung

    Der 238 Meter lange Weg über die Wasserwerkbrücke ist der einzige direkte Zugang der Südstadt zum Oberwald, er dient als Weg zur Arbeit, zum Sport, zur Erholung und als Zugang zum Tierpark. Fakt ist aber, dass die marode Wasserwerkbrücke erneuert werden muss.

    Schon 2002 wurde über Entwürfe eines Neubaus der Brücke beraten, allerdings kam es nie zu einem konkreten Baubeginn. Nun hat die Stadt Karlsruhe eine Sanierung der Brücke in die Wege geleitet. Im Sommer 2018 soll gestartet werden und rund 5,5 Millionen Euro stehen dafür im Haushalt bereit. Für diese Sanierung soll die Brücke allerdings voll gesperrt werden.

    Laut der Stadt Karlsruhe soll während der Bauphase einen Bus-Shuttle für den Zugang zum Oberwald sorgen. "Da die Wasserwerkbrücke sowohl von Erholungssuchenden und Tierparkbesuchern, aber auch von Joggern, Radfahrern, Personen mit Kinderwägen, Hundebesitzern und Fahrradpendlern genutzt wird, ist die Alternative der Stadt mit der Busverbindung nicht akzeptabel", äußerte sich ein Leser nun jedoch gegenüber ka-news.

    Mit dieser Einstellung ist er nicht alleine: Die Bürger-Gesellschaft der Südstadt fordert in einer Online-Petition nun, dass ein direkter Zugang zum Oberwald während der Sanierung der Wasserwerkbrücke gewährleistet sein muss. Ein provisorischer Steg während der Bauzeit wäre eine Alternative zum Bus-Shuttle, die CDU stellte bereits 2009 im Gemeinderat einen Antrag dazu, doch ein vorübergehender Übergang koste die Stadt mehr Geld als einen Shuttle-Service.

    Martina Hillesheimer, die 1. Vorsitzende der Bürger-Gesellschaft Südstadt, will mit der Online-Petition eine Alternative zu dem Bus-Shuttle erreichen: "Ob als ebenerdiger Übergang, ob durch jeweils halbseitige Sanierung oder durch einen provisorischen Ersatzsteg: Wir fordern einen ungehinderten Zugang in den Oberwald auch während der Zeit der Sanierung der Wasserwerkbrücke!".

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    Foto: (myh)

    (Mit Plakaten auf der Brücke wird auf die Petition aufmerksam gemacht.)

    Rund 1.200 Unterschriften

    "Die Wasserwerkbrücke hat auch als Verbindung zwischen Durlach, Durlach-Aue, Wolfartsweier und den Bergdörfern, zudem Rüppurr, Weiherfeld-Dammerstock und Ettlingen mit der Südstadt und dem Stadtzentrum für den emissionsfreien Pendelverkehr der Radfahrer – für Berufstätige, Studierende, Schüler, für Sportler des PSV und PSK und viele mehr eine hohe Bedeutung. Der vorgesehene Bus-Shuttle kann dies nicht ersetzen", erklärt Hillesheimer weiter. Über 1.200 Personen haben der Petition bisher ihre digitale Unterschrift gegeben. Noch bis zum 22. März 2017 kann die Petition unterstützt werden.

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