"Neue" Namen erhalten über ein Dutzend Straßen: Am Rüppurrer Schloß, An der Roßweid, Auf dem Schlößle, Breite Gaß, Im Gäßle, Lange Gaß, Meßplatz, Nußbaumweg, Obere Gaß, Oberroßweide, Schlößleweg, Schloßbezirk, Schloßplatz, Schloßbergstraße, Stockgäßle werden an die neue Schreibweise angepasst.
Ausweispapiere müssen nicht geändert werden
Unabhängig von der Rechtschreibreform hat sich die Schreibweise der Stadt Esslingen am Neckar von "ß" in "ss" geändert, weshalb auch hier die Schilder ausgewechselt werden. Da es sich nur um eine Korrektur des jeweiligen Straßennamens handle, müssten Ausweispapiere der betroffenen Anwohner jedoch nicht geändert werden.
Sowohl der Duden, als auch die Gesellschaft für Deutsche Rechtschreibung seien der Auffassung, dass die 2006 in Kraft getretenen Neuregelungen zur Deutschen Rechtschreibreform auch auf Straßennamen zu übertragen ist. Auch die Kommission für deutsche Rechtschreibung empfehle Städten, die Straßennamen anzupassen.
Roßwagstraße in Grötzingen bleibt
Von der Anpassung der Schreibweise nicht betroffen seien Eigennamen - also Personen- und Städtenamen. Beispiel: Bei der Roßwagstraße in Grötzingen bleibt alles beim Alten. Denn "Roß" habe hier nichts mit einem Pferd zu tun. Vielmehr gehe der Name auf ein altes Grafengeschlecht aus dem 13. und 14. Jahrhundert zurück, der Name Roßwag tauche im 17. Jahrhundert auch als Familienname auf.
Keine Eigennamen seien Flurnamen - diese seien folglich zu ändern. Zu nennen sind hier "An der Roßweid" in Grötzingen und "Oberroßweide" in Beiertheim-Bulach. Um Flurnamen gehe es auch bei Lußsteige, Lußstraße und Unterer Lußweg in Durlach. "Luß" hat seinen Ursprung in dem Wort "Los", wird daher als langer Vokal ausgesprochen und sei somit nicht zu ändern.