Das Architekten-Modell sieht eine komplette Überdachung der rund 33.000 Zuschauerplätze vor. Auf den ersten Blick ähnelt es den Dachkonstruktionen der Stadien in Kaiserslautern und Nürnberg, wo die heruntergezogene Dachkonstruktion eine bessere Atmosphäre im Stadioninneren schaffen soll. Gut für die Belüftung des Rasens sind die beiden geöffneten Ecken neben der Haupttribüne. Probleme mit geschlossenen Ecken wie in Dortmund und Kaiserslautern könnten so von vorneherein vermieden werden. Die bestehende Architektur der Haupttribüne soll nicht verändert werden, vielmehr soll die neue Überdachung nahtlos anschließen. Geplant ist außerdem noch, dass die drei neuen Tribünen, wie auch die Haupttribüne, jeweils über einen Unterrang und einen erhöhten Oberrang verfügen.
Lebendige Infrastruktur
Die neuen Tribünen sind niedriger alsdie Haupttribüne (Foto: ka-news) |
Mit der Infrastruktur könnte sich das neue Stadion an bestehenden Arenen messen. Wie "Der Sonntag" berichtete, soll ein McDonalds-Schnellrestaurant in die Tribüne integriert werden. Ein Fitnesszentrum mit 3.000 Quadratmetern Fläche, eine Apotheke und eine Drogerie könnten das Angebot abrunden. Rund 38 Millionen Euro werden für das Projekt kalkuliert. Die beiden Energieversorger RWE und EnBW haben bereits Interesse an einer Beteiligung im zweistelligen Millionenbereich in Aussicht gestellt. Diese sollen aber nicht im finanziellen Rahmen stattfinden, sondern mit Gewerken wie Flutlicht, Rasenheizung und Haustechnik abgeleistet werden.
Auch der Name soll der alte bleiben. Spekulationen um moderne "Spielereien" wie "RWE-Arena" oder ähnliches wurden bislang von der Vereinsverführung stets resolut zurückgewiesen. Noch mehr Bilder und Infos zum neuen Stadion finden Sie in unserem Projektor.
Finanzierung ist noch offen
Bereits Geschichte:Hochhaus-Entwurf von 1997 (Foto: pr) |
Das Büro Fiebiger hatte bereits 1997 den Entwurf des Hochhaus-Stadions vorgelegt. Die aus dieser Zeit noch gültigen finanziellen Verpflichtungen konnte der KSC mit der Einbeziehung des Büros in die neueren Planungen minimieren. Noch-KSC-Geschätsführer Wilfried de Buhr schraubte aber gleich die Erwartungen der Fans herunter: "Vorrangig kümmern wir uns darum, dass wir die Lizenz für die kommende Saison erhalten und diese vorbereiten. Dann erst gehen wir in die konkrete Planung."
Spannend bleibt trotzdem die Frage, wie die neue Arena langfristig finanziert werden soll. Ein Schlüssel dafür könnte der Präsident Gerhard Seiler liefern, der mit seinen Verbindungen zu Politik und Wirtschaft geschafft hat, dem KSC kurzfristig die Lizenzierung zu sichern.