Die Bauarbeiten auf der A5 zwischen Karlsruhe Mitte und Nord werden wie vorgesehen Ende November, spätestens Anfang Dezember beendet sein - dann heißt es nach rund fünf Monaten wieder: Freie Fahrt. Bei Bruchsal ist die Baustelle möglicherweise sogar früher fertig als geplant. "Im Juni haben wir Ende des Jahres angepeilt. Wir hoffen, dass wir vor Weihnachten fertig werden", verkündet Jürgen Genthner vom Baureferat des Regierungspräsidiums (RP) Karlsruhe - mit einem Vorbehalt: Unvorhersehbare Zwischenfälle, wie etwa Witterungsbedingungen, unter denen auf der Baustelle nicht weiter gearbeitet werden kann.
Seit Sommer wirken sich die Autobahnbaustellen bis in die Karlsruher Innenstadt aus: Die A5-Baustelle macht dem Karlsruher Verkehr zu schaffen: Sie ist laut Tiefbauamt deutlich spürbar auf der Durlacher Allee, Ostring, Wolfartsweierer Straße, Durlacher Allee, Ernst-Friedrich-Straße, Killisfeldstraße, Fiduciastraße, B3 zwischen Zündhütle und Friedhof. Im September führten die zusätzlichen Aufräumarbeiten eines A8-Unfalls zum Kollaps auf den Straßen in und um die Fächerstadt.
Frühjahr 2016: Gegenrichtung wird saniert
Zum Jahresende soll sich die Situation nun deutlich auf den Straßen entspannen: Nach der Freigabe der Fahrbahnen Ende November/Anfang Dezember werde es noch einige Restarbeiten am Straßenrand geben. Diese werden allerdings laut Genthner nicht mehr den Verkehr beeinträchtigen. Ungemütlicher wird es erst wieder im Frühjahr: Ende Mai oder Anfang Juni 2016 starten die Bauarbeiten in der Gegenrichtung.
In Bruchsal wird die Gegenrichtung - also in Fahrtrichtung Süden - saniert. Gleichzeitig geht die Sanierung bei Karlsruhe Nord weiter. In diesem Jahr wurden rund 2,3 Kilometer bearbeitet, 2016 sollen es laut Herzel rund drei Kilometer werden, wieder in beide Fahrtrichtungen. "Beides wird ungefähr gleich lange dauern, wie die Bauarbeiten in diesem Jahr", prognostiziert der Pressesprecher des RP.
ka-news Hintergrund:
Seit dem 30. Juni wird auf der A5 bei Durlach die Baggerschaufel geschwungen. Die Fahrbahndecke wurde auf rund 2,3 Kilometer zunächst in Richtung Frankfurt erneuert inklusive der Anschlussstelle Durlach. Seit September ist die Gegenrichtung dran. 9,5 Millionen Euro kostet die Fahrbahndeckenerneuerung auf dem Abschnitt. Getragen werden die Kosten vom Bund.
Zeitgleich wird auch auf der Autobahn bei Bruchsal in Fahrtrichtung Frankfurt auf rund 3,3 Kilometer Länge gebaut. Aufgrund mehrerer Brückenbauwerke war es nicht möglich, beide Fahrtrichtungen zu sanieren. Deshalb wird die Sanierung der Gegenbahn erst im Frühjahr 2016 in Angriff genommen.
Die neuen Fahrbahndecken sollen rund 25 Jahre halten, zum Vergleich: eine Asphaltdecke hat laut Verantwortlichen eine Haltbarkeit von rund zehn Jahren. Nicht in der Rechnung enthalten ist eine mögliche Mehrbelastung, beispielsweise durch erhöhtes Verkehrsaufkommen oder durch die neuen Gigaliner mit bis zu 25 Metern Länge.