Als der "Anbruch eines neuen Zeitalters für den Großmarkt" beschreibt Karlsruhes erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz das neue Bauprojekt beim offiziellen Spatenstich am Donnerstag. 

Gabriele Luczak-Schwarz bei ihrer Rede
Gabriele Luczak-Schwarz bei ihrer Rede | Bild: Carmele/TMC-Fotografie

Schon mehr als die Hälfte der Fläche vermietet

Der CarlsCube - oder auch Kontorhaus am Weinweg - soll dazu dienen, das Areal am Großmarkt weiter zu verdichten und künftig mehreren Firmen und damit bis zu 600 Mitarbeitern einen Arbeitsplatz zu bieten. "Wir haben bis zum heutigen Tag schon mehr als 50 Prozent der 8.500 Quadratmeter großen Büroflächen vermietet", erklärt Martin Scheibner, Niederlassungsleiter des ausführenden Bauunternehmens Dreßler Bau in Rastatt. 

Martin Scheibner, Niederlassungsleiter  von Dreßler Bau Rastatt.
Martin Scheibner, Niederlassungsleiter von Dreßler Bau Rastatt. | Bild: Carmele/TMC-Fotografie

Für die Vermietung der restlichen Fläche befinde man sich aktuell noch in Verhandlungen. Unter anderem wird das Bauunternehmen selbst seinen Sitz in den CarlsCube in die Fächerstadt verlegen. Weitere bisher bekannte Mieter sind laut Scheibner das Büro Harrer Ingenieure aus Karlsruhe sowie der Lebensmittelgroßhändler Bratzler, der aktuell am benachbarten Großmarkt sitzt.

Erdarbeiten an der Baustelle des CarlsCube.
Erdarbeiten an der Baustelle des CarlsCube. | Bild: Carmele/TMC-Fotografie

Marktamt zieht in den CarlsCube

Und: Auch das benachbarte Karlsruher Marktamt wird in das 26 Meter hohe und sieben Stockwerke umfassende Bürogebäude umziehen. Der ehemalige Amtssitz am Großmarkt wird abgerissen. "Mit dem Spatenstich ist nun der erste Schritt in Richtung Realisation dieses wesentlichen Stadtbausteins getan", sagt Architekt Bastian Wieland vom Büro Archis aus Karlsruhe.

Wenn das Marktamt in den CarlsCube gezogen ist, wird das alte Gebäude abgerissen.
Wenn das Marktamt in den CarlsCube gezogen ist, wird das alte Gebäude abgerissen. | Bild: Melissa Betsch

Raumhohe Fenster, eine Fassade aus Architekturbeton, ein begrüntes Dach und ein individuell temperierbarer "Klimafußboden" sollen den Neubau auszeichnen. Auch an die durch Covid-19 veränderten Arbeits- und Hygienebedingungen habe man sich bei der Planung angepasst.

Architekt Bastian Wieland.
Architekt Bastian Wieland. | Bild: Carmele/TMC-Fotografie

Neubau an Corona-Situation angepasst

"Wir verbauen berührungslose Sanitäranlagen und zahlreiche Lüftungsmöglichkeiten. Auch ist der Bau so proportioniert, dass der Abstand ohne Arbeitsplatzverlust eingehalten werden kann", erklärt Wieland im Gespräch mit ka-news.de.

Visualisierung CarlsCube am Großmarkt
Bild: archis Architekten+Ingenieure

Bis es allerdings so weit war, war es ein längerer Weg: Schon im Jahr 2010 wurde die erste Idee eines Kontorhauses - also ein an mehrere Firmen vermieteter Gebäudekomplex - gefasst. Danach folgten ein städtischer Rahmenplan sowie die Suche nach und Gespräche mit Investoren. Nach dem Erstkontakt mit der Firma Dreßler Bau im Jahr 2016 wurde der Architektenwettbewerb ausgelobt.

Spatenstich CarlsCube
Bild: Carmele/TMC-Fotografie

Nach dem nun erfolgten Spatenstich soll der Rohbau des Gebäudes im Frühjahr 2021 fertiggestellt sein, sodass das Richtfest erfolgen kann. Bis zum Jahresende soll der rund 30 Millionen Euro teure CarlsCube dann fertiggestellt sein.

Martin Scheibner von Dreßler Bau im ka-news.de-Interview über den CarlsCube:

Video: Melissa Betsch
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