In einer repräsentativen Umfrage vom Marktforschungsinstitut Innofact wurde "Last Christmas" zum nervigsten Weihnachtssong gewählt: 28 Prozent der befragten Autofahrer können den Song nicht mehr hören. Auf Rang zwei der nervigsten Weihnachtslieder: "Rudolph the Red-Nosed Reindeer" (12 Prozent). "Jingle Bells" nannten 11 Prozent, 10 Prozent wählten "Feliz Navidad" zum unbeliebtesten Weihnachtssong.
Statt sich von den Liedern aus dem Radio nerven zu lassen, singen manche Autofahrer einfach: Der beliebteste Weihnachtssong dabei ist "O Tannenbaum" (11 Prozent), gefolgt von "Schneeflöckchen, Weißröckchen" (9 Prozent) und "Stille Nacht, heilige Nacht" (8 Prozent).
Diese Hits nerven die ka-news-Redaktion
Auch das ka-news-Redaktionsteam kann manchen Christmas-Hit nicht mehr hören. Redaktionsleiter Felix Neubüser kommt Rudolph the Red-Nosed Reindeer bereits zu den Ohren raus. "Es klingt wie eine vorweihnachtliche amerikanische Vorstadt, die es mit dem Schmücken ein bisschen zu ernst genommen hat. Je nach Version und Sänger mehr oder weniger quietschig wird dieses Lied immer dann im Radio gespielt, wenn man es gerade gar nicht hören kann. Bei der Parkplatzsuche, im Stau, vor dem ersten Kaffee. Für mich der absolut nervigste Weihnachtssong", so Neubüser über den Song.
ka-news-Redakteurin Tabea Rueß hat zwar keine rote Nase, diese dafür aber voll. Und zwar von Last Christmas. "Dieses Gesäusel ist gefühlt der allererste Song, der ab Mitte November fünf Mal täglich aus dem Radio schallt und diesen ganzen besinnlichen Konsumterror einleitet. Sobald 'Last Christmas' läuft, muss man sich wieder schlecht fühlen, wenn man keine kerzenbeleuchteten Abende zwischen Adventskranz, Plätzchen und Zimtduft verbringt, wenn man nicht jedem auf der Straße um den Hals fällt oder Roibuschtee mit Spekulatiusaroma hasst...", beschwert sich Rueß.
Jingle Bells, Jingle Bells, Jingle Bells Rock... Volontär Felix Brennner ist genervt vom ständigen Glockengebimmel: "Oh nein, das Lied schon wieder. Einmal gehört, verlässt der Weihnachts-Ohrwurm den Kopf nicht mehr so schnell. Wie nervig das doch ist! Und immer und immer wieder: Jingle Bells Rock - nein, danke!"
Seine Kollegin Marie Wehrhahn fürchtet eine ganz andere Melodie: "Spanische Musik: Temperamentvolle Rhythmen, heiße Latino-Klänge, schwingende Hüften. Feliz Navidad hat nichts davon, außer dass es auf spanisch gesungen wird. Die quäkende Stimme des Sängers erinnert viel mehr an ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, wenn man den ultimativen Weihnachtssong-Horror das fünfte Mal in Folge auf nur einem Radiosender zu hören bekommt. Wenn weder besinnliche Adventsstimmung, noch feurige Latino-Atmosphäre aufkommt: Besser abschalten!"
ka-news-Redakteur Moritz Damm nervt auch so mancher Weihnachtssong, aber auf einen ganz bestimmten will er sich nicht festlegen: "Ach, irgendwie gehört das Weihnachtsgedudel im Radio zur Adventszeit dazu. Am liebsten singe ich selber. Schief und krumm: Egal Hauptsache Spaß dabei."
Frauen sind sangesfreudiger
Diese Ansicht teilen gar nicht mehr so viele Menschen in Deutschland. Denn gemeinsam zu Weihnachten mit der Familie singen kommt immer mehr aus der Mode. Auf die Frage, ob sie zu Weihnachten selbst singen, antworteten 60 Prozent der Menschen in Deutschland mit "Nein". Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov.
Lediglich 40 Prozent bejahten dies. Frauen erweisen sich der Umfrage zufolge mit 45 Prozent als hörbar sangesfreudiger als Männer (35 Prozent). Auch die jüngeren Deutschen zwischen 18 und 24 Jahren stimmen nach eigenen Angaben zu 51 Prozent Weihnachtslieder an - das ist mehr als in allen älteren Gruppen.
Singen Sie selbst an Weihnachten? Und welchen Weihnachtssong finden Sie am nervigsten? Schreiben Sie Ihre Meinung als Kommentar unter diesen Artikel und machen Sie mit bei unserer Umfrage.
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