Die Nachricht schlägt ein wie eine Bombe: Robin Williams ist tot. Eine Aussage, auf die viele wohl zunächst mit Ungläubigkeit und Schock reagiert haben. Ist das wirklich wahr oder erlaubt sich da wieder jemand einen makaberen Scherz? Inzwischen herrscht traurige Gewissheit: Hollywood hat einen großartigen Schauspieler verloren.
"Heute Morgen habe ich meinen Ehemann und besten Freund verloren, während die Welt einen ihrer beliebtesten Künstler und liebenswertesten menschlichen Wesen verloren hat", schreibt seine Witwe Susan Schneider. Kollegen und Fans auf der ganzen Welt trauern um den Mann, den man als die schrullige Mrs Doubtfire, Radiomoderator Adrian Cronauer oder als Englischlehrer John Keating kennt.
Ein Entertainer mit vielen Gesichtern
Dass Sternchen an dem harten Geschäft Hollywoods zerbrechen, ist inzwischen trauriger Alltag. So kämpfte auch Robin Williams mit Drogen, Alkohol und Depression. Ein Geheimnis hat er daraus nie gemacht, sondern stand öffentlich zu seiner Sucht. Das erfordert Mut - und ist im Filmgeschäft, wo der Schein alles ist, nicht selbstverständlich.
Eines schien er dabei nie ganz verloren zu haben: Seinen Witz. Williams liebte Comedy - und das Publikum liebte ihn. Das hatte auch seinen Grund: Robin Williams war vielseitig. Bereits die ganz Kleinen konnte er mit seiner Art bezaubern. Unvergessen seine Darbietung als kratzbeinige Nanny oder aufgedrehten Flubber-Schöpfer. Das war Kasperletheater à la Hollywood. Nicht selten grölten die Eltern dabei noch lauter als die Kinder.
Langweilig wurde es mit Williams daher nie - auch nicht, wenn man selbst älter wurde, denn Williams verstand sich nicht nur auf Lacher, sondern auch auf ernste Rollen. Ob rebellischer Englischlehrer, tragisch-komischer Radiomoderator, psychopatischer Mörder oder bärtiger, ruhiger Therapeut - die Palette an Charakteren, die er verkörperte, ist so lang wie seine Filmografie selbst. Dabei wirkte er niemals unehrlich oder wiederholte sich - und das bei rund 40 Jahren im Film- und Fernsehgeschäft. Eine Leistung, an der andere große Namen in Hollywood scheitern.
Das Netz trauert mit
Am Montagnachmittag wurde Robin Williams nun tot aufgefunden. Offenbar habe sich der Hollywoodstar das Leben genommen, so die Polizei. In sozialen Netzwerken drücken zahlreiche Fans ihre Bestürzung aus - und zollen dem 63-Jährigen ihren Respekt. Bleibt zu hoffen, dass Williams nach all den Bekundungen auf Facebook und Co. nicht vergessen wird.
Die Chancen stehen gut, denn für viele war Williams ein Kindheitsheld und liebenswerter Wegbegleiter geworden. Es waren einzelne Gesichtsausdrücke, Sätze oder Wörter, die einem zum Schmunzeln brachten und bis heute im Gedächtnis bleiben. Und wie einst die Schüler der Welton Academy nehmen nun seine Fans von ihm Abschied: "Oh Captain, my Captain".