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Karlsruhe: Nachhaltigkeit und Qualität

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Nachhaltigkeit und Qualität

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    Für das geplante Wasserwerk im Wasserschutzgebiet Kastenwört haben nun die Messungen begonnen. Das aufwändige Untersuchungsprogramm wird zwei Jahre laufen und die Kosten hierfür betragen rund 3,5 Millionen Euro.

    Wasserwerk Kastenwört notwendig für die Trinkwasserversorgung

    Das Wasserwerk Kastenwört sei notwendig für die einwandfreie Versorgung Karlsruhes mit Trinkwasser, betonte Dr. Matthias Maier, bei den Stadtwerken verantwortlich für die Trinkwassergewinnung, gestern bei der Vor-Ort-Besichtigung der Messstation im Wasserschutzgebiet Kastenwört. Zur Zeit stagniert der Wasserverbrauch, die Häufigkeit der Spitzenentnahme pro Tag werde aber zunehmen. Maier erinnert an den Rekordsommer 2003, als sich der Trinkwasserverbrauch an vier Tagen sogar verdoppelte. Das neue Wasserwerk könnte etwa 7,6 Millionen Kubikmeter Grundwasser pro Jahr fördern.

    Der Baubeginn des Wasserwerks Kastenwört ist für 2008 geplant, ab 2010 soll Wasser gefördert werden. Das Wasserwerk soll das seit 1872 im Durlacher Wald bestehende Werk ersetzen, welches dann nur nach als Notwasserwerk fortbestehen soll. Mit dem im Gebiet Kastenwört geförderten Wasser soll hauptsächlich die Stadt Karlsruhe versorgt werden.

    Der Wald darf bei der Wassernutzung keinen Schaden nehmen

    Sigrun Dietz erklärt die Messstation, neben ihr Dr. Matthias Maier (Foto: ka-news)

    "Eine intakte Umwelt und Natur sind die Basis für ein qualitativ hochwertiges Trinkwasser", so Dr. Maier. Das zweijährige Monitoring sieht neben Versuchen zur Grundwasserqualität auch detaillierte Studien zur Vegetation, zur Fauna und zum regionalen Klima vor. An drei Brunnen, von denen einer bereits fertig gestellt ist, sollen Pumpversuche durchgeführt werden, um sich ein Bild von den Auswirkungen einer späteren Grundwasserförderung auf den Bodenhaushalt zu machen.

    Die verschiedenen Untersuchungen werden in Zusammenarbeit mit der Universität Karlsruhe durchgeführt. Siegrun Dietz, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Geographie und Geoökölogie, führt bereits seit diesem Frühjahr Bodenwasserhaushaltsmessungen durch. So genannte Tensometer im Boden zeichnen im Fünf-Minuten-Takt den volumetrischen Wasserhaushalt und die Saugspannung auf.

    Karlsruhe könne sich glücklich schätzen, aufgrund seiner Vergangenheit und seiner geographischen Lage keine Probleme mit der Wasserversorgung zu haben, so Maier. Daher sei es von großer Bedeutung, die Allianz zwischen Wald und Trinkwassernutzung aufrecht zu erhalten. Die Untersuchungen werden die zukünftigen Auswirkungen des Wasserwerks auf die Umwelt zeigen, bei guten Ergebnissen kann dann gebaut werden. Die Gesamtkosten werden sich etwa auf eine Höhe von 30 Millionen Euro belaufen, schätzt Maier vorsichtig.

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