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Karlsruhe: Nach Tod von Giraffe Mtoto: Karlsruher Zoo sucht nach Antworten

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Nach Tod von Giraffe Mtoto: Karlsruher Zoo sucht nach Antworten

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    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: ErS

    Vorausgegangen war der Entscheidung am Mittwoch eine Operation des Giraffenbullen. Schon seit längerer Zeit stand Mtoto schlecht auf seinen Füßen. Daher sollte eine Korrektur an einem Huf vorgenommen werden. Dass ein Eingriff mit Narkose bei einer Giraffe immer mit Risiken verbunden ist, war Zoochef Matthias Reinschmidt bewusst.

    Giraffen reagieren sensibel auf Betäubung

    "Es ist bekannt, dass Narkosen bei Giraffen risikobehaftet sind", erklärt er im Gespräch mit ka-news. Bedingt durch ihren langen Hals haben Giraffen einen sensiblen Kreislauf- das macht eine Betäubung nicht ganz ungefährlich. "Dass das Tier die Narkose nicht übersteht, damit muss man immer rechnen", so der Karlsruher Zoo-Chef. Da das Tier aber bereits gelahmt habe, stand für Reinschmidt fest, dass eine Behandlung nicht länger warten konnte.

    Da das Risiko für Mtoto bekannt war, bereiteten sich die Verantwortlichen im Karlsruher Zoo wochenlang auf die bevorstehende Operation vor. Ein Team von Tierärzten und rund 20 Pfleger seien in die Vorbereitungen eingebunden gewesen, schildert Reinschmidt. Die Box wurde bereits Tage zuvor mit Strohballen ausgepolstert.

    Antworten soll es noch in dieser Woche geben

    Die Operation selbst verlief nach Plan.  Der Kreislauf wurde von anwesenden Tierärzten überwacht, das Tier war stabil. Dann gab es plötzlich Probleme. "Das Tier wachte auf, kam ohne Unterstützung aber nicht mehr auf die Beine", erinnert sich Reinschmidt. Das Zoo-Team habe versucht, Mtoto durch Tragegurte beim Aufstehen zu unterstützen, jedoch ohne Erfolg. "Mein ganzes Team hat um das Tier gekämpft", so der Karlsruher Zoo-Chef. Nach Rücksprache mit mehreren Tierärzten musste er dann allerdings die Entscheidung treffen, den Giraffenbullen einschläfern zu lassen.

    Die Entscheidung, das Tier zu erlösen, hat sich der Zoo-Chef nach eigener Aussage nicht leicht gemacht. "Es tut uns allen furchtbar leid", erklärt er im Gespräch mit ka-news. Warum Mtoto nach der Narkose nicht mehr auf die Beine kam, darüber rätselt man im Karlsruher Zoo noch immer. Ob das Tier nicht richtig aus der Narkose erwachte oder ob ein anderes Problem die Ursache war, das soll jetzt eine pathologische Untersuchung klären. Mit den Ergebnissen rechnet man im Karlsruher Zoo im Laufe der Woche.

    Hintergrund bei ka-news:

    Mtoto ist nicht die erste Giraffe, die im Karlsruher Zoo eingeschläfert werden musste. 2012 musste der zweijährige Giraffenbulle Yera eingeschläfert werden. Nach einem Gerangel mit anderen Tieren auf der Außenterasse hatte Yera einen Kieferbruch erlitten. Zwei Jahre zuvor betrauerte der Karlsruher Zoo Giraffen-Dame Alice. Die Giraffe starb im Alter von 23 Jahren nach altersbedingten Einschränkungen im Bewegungsapparat.

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