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Rheinstetten: Nach Orkan Xynthia: Neues Storchennest für Forchheim

Rheinstetten

Nach Orkan Xynthia: Neues Storchennest für Forchheim

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    Ein Storch im Landeanflug auf sein Nest.
    Ein Storch im Landeanflug auf sein Nest. Foto: dpa

    Durch die Wucht des Sturmes brach der das Nest tragende Baumstamm direkt über dem Boden ab. Doch die Tiere hatten Glück im Unglück: Aufgrund der frühen Jahreszeit waren noch keine Eier im Horst und auch das Storchenpaar selbst blieb unverletzt. Hilfe kam vom Kleintierzuchtverein C 51 Forchheim 1929.

    Die stets um „ihre“ Störche besorgten Kleintierzüchter hatten den Schaden schnell bemerkt. Sofort am Montag früh wurde von Mitglied Heinz Rothengatter der Stadtbetrieb in Rheinstetten alarmiert, während Willi Heil bereits eine Arbeitsgruppe aus Vereinsmitgliedern zusammenstellte. Diese gingen mit Arbeitern der Abteilungen Landschaft und Tiefbau des Stadtbetriebs ans Werk.

    Neue Füllung sorgt für angenehmes Nestklima

    Ein neuer, 10 Meter langer Robinienstamm wurde herbeigeschafft, und an dessen Spitze der alte metallene Nestunterbau montiert. Parallel dazu erfolgte am neuen Aufstellort der Aushub der 1,5 Meter tiefen Fundamentgrube. Unter den Augen der Störche wurde dann mit einem LKW-Greifer der Stamm in die Grube gestellt und einbetoniert.

    Der Neubau des Nestes wurde auch zur Standortoptimierung genutzt

    Zum Abschluss wurde der Nestunterbau noch mit Weidenruten ausgekleidet. Eine Füllung aus grobem Holzhäcksel sorgt jetzt für ein angenehmes Nestklima und problemlosen Wasserabzug. Bereits am Nachmittag trug die Teamarbeit Früchte und die neue Kinderstube der Störche konnte eingeweiht werden.

    Der Neubau des Nestes wurde auch dazu genutzt, den Standort zu optimieren. Am jetzigen Platz kann das Nest nun mit einem Hubsteiger angefahren werden, wodurch Reinigung und Kontrolle sowie die Beringung der Jungtiere wesentlich erleichtert werden.

    Planungen für eine stationäre Schutzanlage für Amphibien

    Neben den Störchen wird in Rheinstetten auch viel für Amphibien getan. So werden seit über 20 Jahren am Naturschutzgebiet „Lettenlöcher“ am Ortsausgang von Neuburgweier in ehrenamtlicher Arbeit des BUND-Ortsverbandes die Laichwanderungen der Tiere betreut.

    Im Rahmen des EU-LIFE-Projektes „Lebendige Rheinauen bei Karlsruhe“ wurde nun im vergangenen Jahr durch die Stadt Rheinstetten eine Planung für eine stationäre Schutzanlage mit Untertunnelung der Auer Straße erstellt. Sofern die Witterung es zulässt, soll das Projekt ab dem 15. März starten. Bauherr ist das Regierungspräsidium Karlsruhe. Bis Ende April sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

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