Die Kunstwerke überspannen einen Schaffens-Zeitraum von 1968 bis 1993 und entscheidende Phasen des international renommierten Medienkünstlers Peter Weibel. Das Archiv besteht aus Fotografien, Zeichnungen, Manuskripten und Skizzen sowie etwa 300 Videos, Filmen und Tonaufzeichnungen.
Stadt und Land legen zusammen
Die Arbeiten von Weibel, der als zentrale Figur der europäischen Medienkunst gelte, "sind von großer Intensität und Spannung", sagt der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und stellvertretende Vorsitz des ZKM-Stiftungsrats Arne Braun, in einer Pressemitteilung vom 23. Februar.

"Der Kunstankauf ist eine einmalige Chance, die Werke von Peter Weibel für die weltweit einzigartige Sammlung des ZKM zu sichern", erklärt Oberbürgermeister und Vorsitzender des ZKM-Stiftungsrats Frank Metrup. Zum Ankauf der Kunstwerke und Archivalien hat dieser selbst mit einer umfangreichen Schenkung beigetragen. "Ermöglicht wurde der Ankauf durch die Initiative und eine großzügige Zuwendung der Elke und Wolfgang Kuentzle Stiftung sowie durch Kunstankaufsmittel des Landes Baden-Württemberg, der Stadt Karlsruhe und des ZKM", heißt es in der Pressemittelung.
Ungewöhnlich breites Spektrum
Die Werke sind ein wesentlicher Beitrag zur Medienkunstsammlung des ZKM. Der Erhalt der Installationen, Objekte und Archivalien gestattet es, die Entwicklung von Peter Weibels Werk über einen Zeitraum von 50 Jahren sowie sein theoriegeleitetes Experimentieren mit Sprache und Medien nachzuvollziehen.

"Geleitet von der Auseinandersetzung mit Philosophie, Kunst und Naturwissenschaft entsteht eine Vielfalt von Inhalten und Formen, die Peter Weibel nutzt, um die für ihn zentralen Fragen immer wieder neu zu thematisieren", heißt es in der Mitteilung an die Presse. Ganz zentral: Die Frage nach der Konstruktion der Wirklichkeit und den Bedingungen von Gerechtigkeit für den Einzelnen und die Gesellschaft. "Peter Weibel selbst betont, Kunst sei für ihn ein Akt der Erkenntnis - sowohl aufseiten des Künstlers als auch aufseiten des Publikums", heißt es in der Meldung.