In einer Facebook-Nachricht an die ka-news-Redaktion macht ka-Reporterin Liza May Minnelli deutlich: "Auf der 'ruhigeren' Seite des Epplesees wird es auch ganz schön wild getrieben! Überall nackte Adams und Evas, weit über den dafür vorgesehen Bereich hinaus. Und da spielen und baden auch Kinder."
Schneider: "Der FKK-Bereich ist ausgeschrieben"
Joachim Schneider, Umweltamtschef des Landratsamts Karlsruhe, bestätigt: "Tatsächlich wird der See nicht dauerhaft überwacht, sodass es natürlich zu Regelverstößen kommen kann. Es wird eine gewisse Eigenverantwortung vorausgesetzt." Die Stadt Rheinstetten formuliert in der "Hausordnung" des Epplesees trocken: "Ein FKK-Bereich ist ausgewiesen. Außerhalb dieses Bereichs sind Textilien zu tragen."
ka-Reporterin Liza May Minnelli stört sich aber auch an etwas anderem: Rings um den See liege mittlerweile zu viel Müll. "Auf dem ganzen Gelände sammelt sich viel zu viel Abfall. Von Kippenstummeln und Bierdosen ganz zu schweigen." Schneider kennt das Problem, sagt aber auch: "Es gilt am Epplesee dasselbe wie überall: Wer Müll macht, nimmt ihn wieder mit und entsorgt ihn richtig."
Dem Umweltamtschef sei bewusst, dass der See stark besucht und damit für Verunreinigung anfällig ist. Trotzdem legt er die Verantwortung in die Hände der Besucher. "Wer bei den gelegentlichen Kontrollen erwischt wird, bezahlt natürlich ein Bußgeld." Nicht erwischen lassen also? Lieber buchstäblich "sauber bleiben"! Auch der Stadt Rheinstetten ist bewusst, dass beim Epplesee verschiedene Welten aufeinander treffen.
Aber sie macht deutlich: "Die Eigenart des Epplesees lädt zu sehr unterschiedlichen Nutzungen ein, die sich teilweise gegenseitig behindern oder ausschließen. Deshalb ist die gegenseitige Rücksichtnahme der Baggerseebesucher das oberste Gebot."
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