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Karlsruhe: Müll in Parkanlagen: Karlsruhe putzt rund 24.000 Stunden pro Jahr

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Müll in Parkanlagen: Karlsruhe putzt rund 24.000 Stunden pro Jahr

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    Müll in Parkanlagen: Karlsruhe putzt rund 24.000 Stunden pro Jahr
    Müll in Parkanlagen: Karlsruhe putzt rund 24.000 Stunden pro Jahr Foto: ka-Reporter Pascal Kollross

    Am Rand des Stadtteils Neureut, hinter der Handwerkskammer Karlsruhe, zwischen Hertzstraße und Oberfeldstraße, steht eine kleine Hütte mit einer Bank, daneben ein Mülleimer. Doch zum Ausruhen lädt dieser Ort nur bedingt ein: Nicht nur, dass die Hütte mit einer Vielzahl von Graffiti versehen ist, sondern auch weil immer wieder viel Müll dort herum liegt, wo er eigentlich nicht sein sollte: neben dem Mülleimer.

    ka-Reporter Pascal Kollross ist das ein Dorn im Auge: "Hier sind Familien mit ihren Kindern und Hunden unterwegs", schreibt er in einer Nachricht an die Redaktion. "Es sieht immer häufiger hier so aus." Seine Aussage belegt er mit Bildern vor Ort: In einem großen Radius um die Hütte herum, liegen weiße Plastikbecher verteilt. Dazu kommen Tüten, leere Flaschen und andere Verpackungen. "Es wird nichts unternommen", klagt er an.

    Schwer zu sagen, wie viel Müll tatsächlich anfällt

    Aber wird tatsächlich nichts unternommen? "Grundsätzlich ist das Amt für Abfallwirtschaft täglich mit 85 Mitarbeitern an 365 Tagen unterwegs, reinigt Straßen und Plätze und leert die öffentlichen Abfallbehälter", heißt es von Seiten der Stadt auf Anfrage von ka-news. Dadurch könne man das Ausmaß an starker Verschmutzung in der Stadt in Grenzen halten.

    Neben den Straßen, werden auch die öffentlichen Parkanlagen und Aufenthaltsflächen gereinigt. Wie viel Müll hier anfällt, lässt sich aber schwer beziffern: "Da in die Abfallbeseitigung verschiedene Dienststellen involviert sind, können keine Angaben zu den Gesamtmengen gemacht werden", so Andrea Altenburg vom Presse- und Informationsamt der Stadt weiter.

    "Wilder Müll" beschäftigt mehr, als die Leerung der Abfallbehälter

    Was sie aber beziffern kann: Alleine beim Gartenbauamt und beim Amt für Abfallwirtschaft fallen bei der Reinigung von öffentlichen Plätzen rund 283 Tonnen Müll an - pro Jahr. "Beim Forstamt fallen an Grillplätzen und sonstigen Erholungseinrichtungen im Stadtwald 60 Kubikmeter Restmüll und 40 Kubikmeter Wertstoffe an", so die Auskunft der Stadt. Nach Wochenenden und Feiertagen sind die Müllberge besonders hoch. "Erschwerend ist, dass der Müll teilweise aufwändig gesammelt werden muss. Nur ein Teil wird in den Mülltonnen entsorgt."

    Die Reinigung der Grün- und Parkanlagen beansprucht viel Zeit: 23.708 Stunden im Jahr 2015, um genau zu sein. Umgerechnet seien das Kosten in Höhe von rund 1,22 Millionen Euro, inklusive der Kosten für Fahrzeuge und Maschinen oder dem Arbeitseinsatz von rund 17 Vollzeitkräften, so die Stadt. Doch gerade einmal vier dieser Kräfte waren rechnerisch mit dem Entleeren der Abfallbehälter beschäftigt - die anderen 13 Stellen musste sich mit der Entsorgung von "Wildem Müll" beschäftigen. Für 2017 rechnet die Stadt mit 26.350 anfallenden Stunden oder umgerechnet 1,32 Millionen Euro Kosten.

    2017 zeigt der Trend nach oben

    Neben den regelmäßigen Reinigungsaktionen der Stadt, können sich auch Bürger über die Karlsruher Feedback-App oder die Behördenrufnummer 115 Meldung zu Verschmutzungen und Vermüllungen melden. Diese Möglichkeit wird rege genutzt: Im vergangenen Jahr wurden über die App wurden 1.200 Meldungen abgegeben, 700 Hinweise kamen über die 115. In diesem Jahr wird diese Zahl wohl höher ausfallen: Bislang wurden über die App 960 Meldungen abgegeben, über die Behördenrufnummer 820.

    Spricht das für eine Steigerung des Vermüllung von öffentlichen Plätzen? "Leider sind die Verunreinigungen seit ein paar Jahren auf einem konstant hohen Niveau", so die Stadt weiter. Um hier gegenzusteuern, setzt die Stadt schon seit Jahren auf Aktionen wie die Dreck-weg-Wochen und Öffentlichkeitsarbeit, um die Bürger für das Thema Sauberkeit zu sensibilisieren.

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