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Bruchsal/Karlsruhe: Mord an Rechtsanwalt

Bruchsal/Karlsruhe

Mord an Rechtsanwalt

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    In einer gemeinsamen Presseerklärung gaben am gestrigen Abend Polizei und Staatsanwaltschaft in Karlsruhe ein "rasches Fahndungsergebnis" im Zugeder Öffentlichkeitsfahndung nach dem mutmaßlichen Tatverdächtigen Edgar H. (ka-news berichtete) bekannt.

    Nach den ersten Medieninformationen meldete sich ein Zeuge aus der Gemeinde Ubstadt-Weiher, dem im Laufe des Montags anlässlicheines Spazierganges auf der Gemarkung Stettfeld ein dunkler Pkw MercedesBenz aufgefallen war. Da sich der aufmerksame Bürger auch an ein Karlsruher Teilkennzeichen erinnern konnte, welches mit dem desgesuchten Fahrzeuges übereinstimmte, meldete er seine Feststellungunverzüglich der Polizei.

    Täter war Mandant des Opfers

    Die sofortige Überprüfung durch Beamte der Sonderkommission Friedrichspalais führte wenig später zum Auffinden des gesuchten Fahrzeuges. Der gesuchte Tatverdächtige lag erschossen im Pkw. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen gehen die Staatsanwaltschaft Karlsruhe und das Polizeipräsidium Karlsruhe davon aus, dass H. sich selbstgetötet hat.

    Bereits die Durchsuchung der Wohnung des im nördlichen Landkreis wohnhaften Mannes hatte zum Auffinden eines umfassenden schriftlichen Geständnisses geführt. Demnach lag das Motiv der Tat in langjährigen finanziellen Streitigkeiten zwischen dem wiederholt in Strafverfahren von der Bruchsaler Rechtsanwaltskanzlei vertretenen Verdächtigen und dem späteren Mordopfer.

    Der 71-jährige Rechtsanwalt leitete in Bruchsal eine Kanzlei mit sechs Anwälten und insgesamt 20 Mitarbeitern. Im so genannten Autobahnraser-Prozess um den vier Jahre zurückliegenden Unfalltod einer jungen Mutter und ihrer zweijährigen Tochter auf der A5 bei Karlsruhe (ka-news berichtete) hatte der Anwalt den Vater des getöteten Kindes vertreten. Seinen späteren Mörder soll er in Verfahren wegen unerlaubten Handels mit Medikamenten verteidigt haben.

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