Ihr erstes Buch, was sie im Anschluss an ein Autorenfernstudium schrieb, kam 1995 auf den Markt. Es heißt "Abenteuer Partnersuche" und erzählt in 20 wahren Geschichten, wie Menschen ihren Partner über eine Kontaktanzeige kennengelernt haben. Ausschlaggebend dafür, war der glückliche Umstand, dass sie ihren Mann Diethard 1989 auch im "Sperrmüll" gefunden hat. "Auf seine Kontaktanzeige zu schreiben, war die beste Idee, die ich je im Leben hatte", sagt sie. Zusammen mit ihm bauten sie in zweiter Ehe eine Patchwork-Familie mit insgesamt vier Kindern auf und lebt eine glückliche Partnerschaft.
Die Erfahrungen, die sie dabei gemacht hat, haben sie fortan inspiriert, sich weiter mit dem Thema Singles und Partnerschaft auf vielfältige Weise zu befassen. So veröffentlichte sie 1997 die Broschüre "Fische-Frau, 36, sucht... - Tipps und Tricks rund um die Kontaktanzeige" und entwickelte aufgrund vieler Gespräche mit Singles ihr Projekt "ideen für menschen". In ihren Seminaren wie "Fit for love: Wer passt zu mir?" oder "Körpersprache - beim Flirt und in der Partnerschaft" geht sie gemeinsam mit den Teilnehmern den spannenden Fragen nach: Wer bin ich - und wie sehen mich die anderen? Was will ich und warum? Wo finde ich eine neue Liebe? Und was kann ich aktiv dafür tun, statt tatenlos auf den Märchenprinz oder die Traumfrau zu warten? In ihrem Rhetorik-Workshop "Mit mir nicht!" zeigt sie
zudem auf, wie man(n) und Frau Konfliktsituationen im Leben durch rhetorisches Geschick, geeignete Abwehrstrategien, Charme, Einfühlungsvermögen und Gelassenheit besser meistern kann. Im Vordergrund steht dabei, zu lernen, wie man kleine Konflikte sachlich anspricht, bevor diese ausufern.
Die Erfahrungen aus ihren Workshops und Seminaren flossen bisher stets in neue Projekte ein. So erschien im Jahr 2000 das Buch: "Das Glück liegt dir auf der Zunge - Konstruktive Rhetorik in Familie, Partnerschaft und Beruf" und zwei Jahre später im Brendow-Verlag der Titel "Mit Worten kannst Du Türen öffnen - Kommunikation für einen entspannten Alltag". Im Herbst 2004 folgte ihr neuestes Werk: "Kleine Signale - große Wirkung.
Körpersprache verstehen und einsetzen", ein unterhaltsamer, praxisnaher Ratgeber mit einer Fülle von lebendigen Beispielen mitten aus dem Arbeits- und Privatleben. Auf vielfältige Weise zeigt die Autorin darin auf, wie wir alle auch dann kommunizieren, wenn wir glauben es nicht zu tun. "Ob Stimme, Tonfall und Stimmung, ob Berührung und Bewegung, Nähe und Distanz, Farben und Düften - wir reden selbst dann, wenn wir still sind", so Monika Wehn. "Doch was wir dabei unserem Gegenüber vermitteln, ist uns oft nicht bewusst und schafft manchmal Konflikte, die nicht sein müssten."
Seit Januar 2004 engagiert sich die Autorin zudem als Regionalleiterin des Freizeitclubs "www.freizeit-treff.de" und "www.fifty-plus.de" für die Region Karlsruhe, Bruchsal, Pforzheim, Rastatt und Landau. Dieser Club ist in ganz Deutschland vertreten, organisiert für und gemeinsam mit seinen Mitgliedern ein interessantes Sport-, Kultur- und Reiseprogramm und versteht sich als ergänzendes Angebot zu Vereinen, und Kultur- und Bildungseinrichtungen. "Die Arbeit macht mir viel Spaß", sagt sie. "Es herrscht eine offene kommunikative Atmosphäre bei unseren Treffen. Es wird viel gelacht und geredet und geplant. Es ist spannend, immer neue interessante Leute kennen zu lernen und gemeinsam neue Dinge auszuprobieren, die man alleine nie machen würde. Das erweitert den eigenen Horizont ungemein."
Beschreiben Sie sich mit drei Worten:
Quirlig, ideenreich, herzlich.
Was ist Ihre größte Stärke?
Offenheit.
Was ist Ihre größte Schwäche?
Ungeduld.
Was war als Kind oder Jugendlicher Ihr Traumberuf? Haben Sie damals jemals daran gedacht, das zu werden, was Sie heute sind?
Persönliche Sekretärin und Managerin von Lex Barker (Anmerkung der Redaktion: Der Darsteller des Old Shatterhand in Winnetou) und mit ihm um die Welt zu reisen. Den hab ich jahrelang angeschwärmt.
Was würden Sie im Leben gerne noch erreichen?
Eine generationsübergreifende kommunikative Wohnsiedlung planen und bewohnen. Eine "wertgeschätzte Alte" werden und mich weiterhin für soziale Projekte engagieren. Und natürlich meine Ehe auf Dauer bewusst genießen und lebendig und erfreulich erhalten.
Was nervt Ihre/n Partner/in am meisten an Ihnen?
Mein mangelndes technisches Verständnis! Wenn ich zum Beispiel mal wieder nicht weiß, wie ich wo was speichern muss, oder mal eben schnell beim Hochladen von Dateien auf den Server unsere Website zerschieße.
Auf welchen Gegenstand möchten Sie im Leben nicht verzichten?
Auf einen funktionierenden Computer mit Internetanschluss. Solange ich den habe, kann ich mir in allen Lebenslagen Hilfe holen. Für mich ist das Internet eine Wundertüte voller Informationen, Ideen und Kontakten.
Wen würden Sie gerne auf den Mond schießen?
Niemand, das ist keine Lösung. Aber ich halte mich soweit wie möglich fern von notorischen Nörglern, intoleranten Besserwissern und gewissenlosen Ausbeutern.
Welcher Mensch beeindruckt Sie?
Zum Beispiel Altenpfleger und Bedienungen, die geduldig und freundlich bleiben, auch wenn sie angegiftet werden. Oder Mütter, die auch im größten Kindertrubel die Ruhe bewahren. Oder Jugendliche, die trotz aller Ablehnungen die Kraft aufbringen, weitere Bewerbungen zu schreiben.
Welche Musik (Interpret und Titel) und welcher Film haben Sie am meisten beeindruckt?
Musik? Zum Beispiel "Radar Love" von Golden Earring. Dabei kann ich so richtig abtanzen und Stress loslassen. Film? "Goodbye – Lenin" hat mich sehr berührt.
Welches Buch haben Sie als letztes gelesen?
"You Can Change The World", von Ervin Laszlo.
Sie werden als Tier geboren. Als welches?
Als Känguru. Es steht als Symbol für Fortschritt, weil es nur vorwärts laufen kann. Der Gedanke gefällt mir.
Sie tauschen einen Tag mit einer Person des anderen Geschlechts - wer wäre das?
Ein Manager in einer reinen Männerdomäne. Der Kommunikationsstil würde mich sehr interessieren.
Was finden Sie an Karlsruhe reizvoll?
Karlsruhe ist überschaubar und der Verkehr hält sich in Grenzen, weil das öffentliche Verkehrsnetz gut ausgebaut ist. Daneben locken schöne Ausflugsziele in der Nähe, es gibt viel Grün und tolle Cafes in der Stadt – zum Beispiel das "Havanna" im Kulturzentrum "Tempel" in der Weststadt, wo ich gern und oft hingehe.
Was würden Sie an Karlsruhe ändern, wenn Sie Oberbürgermeister/in wären?
Ich würde mehr zukunftsorientierte, neue generationsübergreifende Wohnformen planen, ähnlich der Gedanken, die den Projekten des Karlsruher Architekten Alexander Grünenwald zu Grunde liegen. Solche Wohnformen, wie sie mir vorschweben, würden (alleinerziehende) Mütter und Väter entlasten, die Kreativität und das Selbstbewusstsein von Kindern und Jugendlichen fördern, Senioren fit, aktiv und zufrieden erhalten, die soziale Kompetenz in allen Altersschichten stärken und die Lebensqualität aller Beteiligten erhöhen.
Welches sind die markantesten Karlsruher / deutschen Köpfe?
Wo anfangen und wo aufhören? Spontan fällt mir Loriot ein. Ich mag ihn mit seinem tiefgründigen feinsinnigen Humor, der von seiner Beobachtungsgabe lebt und nicht dadurch, dass er andere Leute lächerlich macht.
Sie leben in einem anderen Land. Welcher Grund könnte Sie dazu bewegen beziehungsweise davon abhalten, nach Deutschland einzuwandern?
Dazu bewegen könnte mich der relativ hohe soziale Standard und die Sicherheit im Land. Abhalten könnte mich die Mentalität. Mir fehlt hier oft eine gewisse Lockerheit – ein Leben und Leben lassen.
Es geht um das Glück der Republik. Welche Person, Gruppierung oder Idee sollte mehr Einfluss gewinnen?
Gruppierungen, die ihre Energie zielgerichtet darauf verwenden, bessere soziale Bedingungen für alle zu schaffen, anstatt sich gegenseitig zu blockieren und die den Menschen in den Mittelpunkt stellen, nicht das Geld oder Statussymbole.
Wie und wo möchten Sie sterben?
Wo? In einer freundlichen Umgebung mit freundlichen Menschen. Wie? Mit dem Gefühl: "Du hast viel erlebt, spannende Zeiten gehabt, deinen Platz im Leben gefunden und bleibst in guter Erinnerung."
Kommen Sie in den Himmel oder in die Hölle?
Was für eine Frage. Wenn es Himmel und Hölle tatsächlich gibt, liegt die Entscheidung sicher nicht in meiner Macht.