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Karlsruhe/Berlin: Mit 70 Jahren: Ex-Generalbundesanwalt Harald Range in Karlsruhe gestorben

Karlsruhe/Berlin

Mit 70 Jahren: Ex-Generalbundesanwalt Harald Range in Karlsruhe gestorben

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    Der ehemalige Generalbundesanwalt Harald Range am 04.08.2015 in Karlsruhe.
    Der ehemalige Generalbundesanwalt Harald Range am 04.08.2015 in Karlsruhe. Foto: Wolfram Kastl/Archiv

    Nach Angaben der "Bild"-Zeitung hatte Range am Mittwochabend gemeinsam mit seiner Frau ein Café in der Karlsruher Innenstadt besucht. Dort sei er zusammengebrochen. Zu den wichtigsten Entscheidungen während Ranges Amtszeit gehörte die Anklage gegen die einzige Überlebende des Terrortrios "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU), Beate Zschäpe. Unter Druck geriet der Jurist im Zuge der Spähaffäre um den US-Geheimdienst NSA.

    Er wurde 2015 vom damaligen Justizminister Heiko Maas (SPD) im Zuge der Affäre um den Blog Netzpolitik.org gegen seinen Willen in den Ruhestand versetzt. Zuvor hatte er Ermittlungen wegen Landesverrats gegen Journalisten des Blogs eingeleitet, die vertrauliche Verfassungsschutz-Dokument zur Internet-Überwachung veröffentlicht hatten. Range gab an, vom Ministerium dann angewiesen worden zu sein, die Ermittlungen einzustellen. Der deshalb in der Kritik stehende Maas widersprach dem aber und löste Range ab. Maas ist in der neuen Regierung inzwischen Außenminister.

    In einer Pressemitteilung brachte die Bundesanwaltschaft, um Generalbundesanwalt Peter Frank, ihre Trauer zum plötzlichen und unerwarteten Tod Ranges am Mittwochabend in Karlsruhe zum Ausdruck. Ranges Karriere begann vor über 40 Jahren, im Jahr 1975, in der niedersächsischen Justiz. Nach Tätigkeiten bei verschiedenen Landes- und Amtsgerichten wechselte er 1989 in das Justizministerium von Niedersachsen, am 17. November erfolgte die Ernennung zum Generalbundesanwalt. Man wolle Harald Range stets ein ehrendes Andenken bewahren, heißt es in der Pressemitteilung.

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