Frauen können nicht Auto fahren - so lautet zumindest die einhellige Meinung vieler Männer. Dieses Vorurteil sei von nun an widerlegt: Denn dass sie nicht nur vor den Edelkarossen, sondern auch hinterm Steuer eine gute Figur machen, zeigten die 24 Schönheiten bei einem Fahrtraining am Baden Airpark.
Am Morgen kamen die Teilnehmerinnen mondän mit der Stretch-Limousine vorgefahren. Die Woche vor dem großen Finale im Europapark Rust ist vom Stress geprägt: Proben, Sponsoren-Termine - die hübschen Miss-Anwärterinnen huschen von einem Termin zum nächsten. Dieses Mal stand neben der Pflicht vor allem die Kür im Vordergrund: Die PS-starken Flitzer ließen auch die Missen-Herzen höher schlagen.
Miss-Wahl als Sprungbrett ins Rampenlicht
Auf der zirka 1,5 Kilometer langen und kurvenreichen Rennbahn durften die Mädchen einige Runden drehen. Auch die Karlsruherin Viviane Stutz ließ im knallroten Ferrari die Reifen glühen. Die amtierende Miss Baden-Württemberg ist bereits zum zweiten Mal mit dabei. Sie genoss die Spritztour in dem extravaganten Rennschlitten: "Das ist ein komplett anderes Fahrgefühl - bis vor kurzem bin ich noch Opel Corsa gefahren", lacht die Marketingassistentin. "Es hat super viel Spaß gemacht."
Die Teilnahme an der Miss-Wahl ist für die meisten der Mädchen jedoch längst nicht mehr nur "just for fun". Sie wissen wo sie hinmöchten - nach ganz oben. Dafür ist der Gewinn der Miss-Wahl erst der Anfang. Für viele steht der Wunsch im Fokus, dadurch auch im Modelgeschäft Fuß zu fassen.
So auch für Stutz. Dennoch habe sie sich bewusst für eine Teilnahme am Miss-Contest entschieden. "Bei diesem Wettbewerb wird noch auf Mädchen mit fraulicher Figur und Ausstrahlung wertgelegt" - schließlich gelte es neben sich selbst auch ein Land zu repräsentieren. Genau das mache auch den Reiz für sie aus. "Ich bin stolz darauf, wo ich herkomme", erzählt sie am Rand der Rennstrecke.
Geht der Titel bald wieder nach Karlsruhe?
Im Hintergrund heulen indessen weiter die Motoren auf und eine Miss nach der anderen braust bei geöffnetem Verdeck und mit wehendem Haar um die Kurve. Drei Jahre nach ihrer ersten Teilnahme an der "Miss Germany"-Wahl hat die inzwischen 20-Jährige der Ehrgeiz gepackt. "Ich war hier schon einmal, jetzt will ich aufs Treppchen", gibt sich Stutz selbstbewusst. Gerne würde die Durlacherin nach Doris Schmidts den Titel wieder nach Karlsruhe holen.
Leidenschaft, Durchhaltevermögen und ein gesundes Selbstvertrauen seien die Schlüssel zum Ziel, betont sie und fügt grinsend hinzu: "Außerdem sollte man viel Spaß an der Sache haben!" Mit dieser Einstellung gehe sie auch in den Wettbewerb am kommenden Samstag. "Ich genieße die Zeit und all die Highlights, die ich erlebe in vollen Zügen" - um zurück im Alltag davon zu zehren.
Im Europapark Rust wird Viviane Stutz mit der Startnummer 1 bei der Wahl zur "Miss Germany" antreten. Auf dem Rückflug aus dem Missen-Camp in Ägypten wurde sie von den Passagieren bereits zur "Miss Condor" gewählt. Ein gutes Omen? Denn auch für die Wahl zu Deutschlands schönster Miss haben die Bürger zum ersten Mal Stimmrecht in einem Online-Voting. Die daraus hervorgehenden Punkte der Siegerinnen werden in die Jury-Entscheidung mit einfließen.