"Seit über 20 Jahren kommt es zu einer immer stärkeren Vermehrung der Waldmaikäfer im Hardtwald zwischen Mannheim und Rastatt. Unterstützt durch den Klimawandel besiedelt der Maikäfer immer neue Lebensräume", erklärte der Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am gestrigen Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Stuttgart.
"Günstigen Wirkungen stehen dabei möglichen Beeinträchtigungen von anderen FFH-Arten gegenüber," so Hauk. Diesen "Zielkonflikt" gelte es aufzulösen im Sinne der geforderten Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen, die eine Verschlechterung der Lebensräume durch den Maikäfer entgegenwirkten. Hier habe man einen Kompromiss gefunden. Auf rund 3.400 Hektar Waldfläche wäre eine Bekämpfung erforderlich, um dem drohenden Habitatverlust entgegen zu steuern. Eine erhebliche Beeinträchtigung von Arten der FFH-Richtlinie wie zum Beispiel Heldbock und Bechsteinfledermaus sei durch die Ausweisung von Restriktionsflächen auf über 1.000 Hektar ausgeschlossen.