Von der Rauchsäule gehen nach Angaben der Feuerwehr zumindest nach derzeitigen Erkenntnissen keine Gesundheitsgefahr aus, sichereitshalber werde die Bevölkerung aber über Rundfunk- und Lautsprecherdurchsagen dazu aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Es würden ständig Messungen über die Zusammenstzung des Rauchs gemacht.
Über Personenschäden liegen laut Polizei und Feuerwehr bislang keine Erkenntnisse vor, auch zur Brandursache und zur Schadenshöhe könnten noch keine Angaben gemacht werden.
Mehrere hundert Einsatzkräfte vor Ort
Aktuell seien rund 275 Feuerwehrleute der Feuerwehren des Stadt- und Landkreises Karlsruhe, 30 Angehörige des Rettungsdienstes und 17 Streifenbesatzungen der Polizei im Einsatz. Zwischenzeitlich war zudem ein Rettungs- und Polizeihubschrauber im Einsatz. Auch das Technische Hilfswerk Waghäusel ist nach eigenen Angaben inzwischen auf dem Weg zum Einsatzort, um die Einsatzkräfte unter anderem mit der Fachgruppe Beleuchtung zu unterstützen.
Aktualisierung: 6. Mai, 8.40 Uhr
Das Feuer ist noch immer nicht komplett gelöscht. Derzeit versucht die Feuerwehr die Trümmer der Lagerhalle auseinander zu ziehen, um zu verhindern, dass sich letzte Glutnester entzünden. Die größte Gefahr bei dem Einsatz stellte ein 60-Tonnen Flüssigbitumen-Tank dar, der zu explodieren drohte.
Wahrscheinlich werden die Einsatzkräfte noch den ganzen Tag für die Löscharbeiten benötigen. Die Brandursache ist weiterhin unbekannt. Bei dem Brand entstand ein Schaden in Millionenhöhe.
Aktualisierung: 6. Mai, 12.45 Uhr
Die von der Kriminalpolizeiaußenstelle Bruchsal geführten ersten Ermittlungen haben keinerlei Anhaltspunkte auf Brandstiftung ergeben. Auch eine technische Ursache dürfte nach den von einem Brandsachverständigen des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg unterstützten Untersuchungen auszuschließen sein. Nach gegenwärtigem Stand könnte möglicherweise ein bei der Folienverpackung fertiger Bitumenbahnen entstandener Funke einen Schwelbrand auf einer in der Hallenmitte abgestellten Holzpalette ausgelöst haben.
Von diesem Herd aus hatte sich ein Vollbrand entwickelt, der sich schließlich nahezu vollständig auf den mehrere tausend Quadratmeter großen überdachten Lagerbereich der Firma ausweitete und die offene Halle zerstörte. Auch derzeit ist die Feuerwehr noch mit starken Kräften im Einsatz, um den Brand, der wohl einen Sachschaden im Millionenbereich zur Folge hatte, endgültig zu löschen. Die Löscharbeiten ziehen sich vermutlich noch bis in die Abendstunden hin.
Ein eingesetzter Beamter der Verkehrsüberwachung Karlsruhe erlitt am Donnerstagabend auf dem Firmengelände mittelschwere Verletzungen, als er von einem THW-Fahrzeug erfasst und zu Boden geworfen wurde. Der 39-jährige Polizeikommissar wurde vom Notarzt erstversorgt und kam anschließend mit Verdacht auf einen Knöchelbruch sowie Prellungen und einer Platzwunde zur stationären Behandlung in eine Klinik.