Die Linke in Karlsruhe ist nun offiziell in den Wahlkampf für die Bundestagswahl 2021 gestartet. Allen voran steht der aktuelle Bundestagsabgeordnete Michel Brandt, der im September zum zweiten Mal in den Deutschen Bundestag ziehen will. "Wir wollen einen Aufbruch und einen gemeinsamen Politikwechsel, der dafür sorgt, dass es den Menschen in diesem Land endlich besser geht". 

Wahlkampfauftakt - Die Linke
Bild: Hammer Photographie

Michel Brandt steht für seine Partei auf Listenplatz vier  in Baden-Württemberg. "Das sind tolle Aussichten für eine zweite Legislaturperiode im Deutschen Bundestag", so Anne Zerr, die Wahlkampfkoordinatorin.

Brandt will die 10 Prozent erreichen

2017 erreichte Brandt 9,6 Prozent, nun soll die 10-Prozent-Marke im September geknackt werden. "Wir wollen, überraschen", sagt Zerr im Gespräch mit ka-news.de. Auch im neu gewählten Bundestag brauche es eine starke Linke, denn gemeinsam könne man etwas bewegen. 

Wahlkampfauftakt - Die Linke
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"Wir wollen die Umverteilung von unten nach oben endlich umkehren", so Brandt. Hierfür führt dieser das Gesundheitswesen als Beispiel an. "Die Pandemie hat die Probleme eindeutig gezeigt, die dort seit Jahren Alltag sind", sagt der 30-Jährige.

Menschen aus diesen Berufen sollen endlich wertgeschätzt werden. Konkret heißt dies: "Mehr Gehalt, mehr Personal und weniger Druck". Dazu müsse der Irrweg der Privatisierung des Gesundheitswesens gestoppt werden. "Das Gesundheitswesen muss in die öffentliche Hand", appelliert Brand. 

Wahlkampfauftakt - Die Linke
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Menschenrechte und humanitäre Hilfe sind weitere Schwerpunkte von Brandt. Dieser war bereits in der letzten Legislaturperiode der Obmann, für die Fraktion die Linke im zugehörigen Ausschuss des Themengebietes. Gleichzeitig postuliert der 30-Jährige aber auch das Wohnen als ein wichtiges Thema. 

"Wohnen ist ein Menschenrecht und so muss es auch politisch behandelt werden", so Brandt. Die Linke sei nicht bereit zuzusehen, wie Menschen aus Wohnungen zwangsgeräumt werden, obwohl in Deutschland zwei Millionen Wohnungen leer stehen, führt Brandt an. "Die Bundestagswahl wird auch eine Mietenwahl, denn es braucht einen bundesweiten Mietendeckel, der die Menschen entlastet". 

1,5 Grad-Ziel ist Verpflichtung

Der Klimawandel ist auch in Michel Brandts Wahlkampf präsent, denn die Klimakrise sei eine der dringendsten Probleme unserer Zeit. "Für uns ist das 1,5-Grad-Ziel eine Verpflichtung", so Brandt. Mit dem Kohleausstieg bis 2030, der Verkehrswende und dem Ziel der Klimaneutralität bis 2035 mache man endlich ernst mit konsequentem Klimaschutz. 

Michael Brandt spricht beim Wahlkampfauftakt seiner Partei in Karlsruhe.
Michael Brandt spricht beim Wahlkampfauftakt seiner Partei in Karlsruhe. | Bild: Hammer Photographie

Zentraler Aspekt in Brandts Wahlkampf ist aber auch die Deutsche Migrationspolitik. "Weltweit sind so viele Menschen auf der Flucht, wie noch nie", sagt Michel Brandt. Gleichzeitig kämen aber immer weniger Geflüchtete nach Europa und Deutschland. "Das liegt daran, dass sie immer häufiger auf dem Weg nach Europa sterben".  Als Beispiel nennt der Schauspieler die Flüchtlingslager auf der Insel Lesbos. 

 

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